Anlässlich des 5. Todestags von Elizabeth T. Spira am 09.03.:

Alltagsgeschichte

Im Versatzamt

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Immer wieder sind Menschen gezwungen, aus finanzieller Not geliebte Wertgegenstände ins Pfandhaus zu bringen. Es sind oft nur Kleinigkeiten, die die Menschen aus der Bahn werfen. Herr Michael hat die Polizeistrafe fürs Falschparken nicht bezahlt. Nun muss er 5500 Schilling berappen oder 13 Tage ins Gefängnis gehen. Deshalb versetzt er die Perlenkette seiner Gattin.

Herr Dimitri
ORF/Cosmos Factory/Peter Kasperak
Herr Dimitri

Herr Dimitri, Mindestrentner aus Wien-Favoriten, hat einen seiner drei Videorecorder versetzt, um seine Miete zahlen zu können. „Wir sind“, sagt er, „von der Abstammung nicht von den Reichen, sondern von den ganz Armen“. Er träumt nicht einmal davon, reich zu werden, denn das luxuriöse Leben, das er nur aus Filmen kennt, ist ihm fremd.

Mindestrentner, Arbeitslose und Spieler kommen hierher und hoffen, genug Geld für ihre Habseligkeiten zu bekommen. Polizeistrafen können nicht bezahlt werden, Mütter, die keine Alimente für ihre Kinder bekommen und auch für Futter für die geliebten Katzen geht sich das Geld oft nicht mehr aus. Manche Menschen wollen aber auch trotz wenig Einkommen nicht auf Luxusgegenstände verzichten und kommen deshalb in Zahlungsnot. In dieser „Alltagsgeschichte“ erzählt Elizabeth T. Spira gemeinsam mit Kameramann Peter Kasperek Geschichten aus dem „Pfandl“.

Regie
Elizabeth T. Spira