Zurück zur Natur

Inmitten des Vorarlberger Rheintals, an der Grenze zur Schweiz, liegt Koblach. Neben der einst mächtigsten Burganlage leben Menschen, die ihre Kultur ebenso pflegen, wie die Natur. Der Erhalt vom Brauchtum des Torfstechens liegt Ricardo Mair genauso am Herzen, wie die Natur, die er hier erleben kann.  Michaela Dürr bewirtschaftet als Quereinsteigerin einen Gemüsegarten in ihrer ersten Saison. Und Maggie Entenfellner besucht Familie Kühne und übt sich im Sauerkrautstampfen.

Ricardo Mair - Naturliebhaber und ehem. Landschaftsgärtner

Wenn Ricardo die Stieglitze beobachtet, die sich seit Kurzem wieder hier blicken lassen, zeichnet ein breites Grinsen sein Gesicht und auch der Tinnitus, der ihn sonst plagt, ist hier wie verschwunden. Denn die Natur zeigt sich am sogenannten “Schollaloch“ von den unterschiedlichsten Seiten. Vor fast zehn Jahren haben Ricardo und seine Freunde von der Faschingsgilde diesen Platz als Standort für Naturentwicklung, Naturbeobachtung und lebendiger Vermittlung des Torfstechens ins Leben gerufen. Bis 1970 war das Torfstechen eine wichtige Einnahmequelle für den Ort und lieferte aufgrund von Holzknappheit notwendiges Heizmaterial. Heute geht es Ricardo vor allem um die Brauchtumspflege und das Sensibilisieren der Menschen für die Natur.

Michaela Dürr - Gärtnerin und Sozialbetreuerin

Gemeinsam mit Mutter Christine und Tochter Gianna wird auf knapp einem Hektar Fläche biologischer Gemüseanbau betrieben. Michaela Dürr ist so oder so nicht alleine: Drei Laufenten helfen bei der Schädlingsbekämpfung und verzehren mit Vorliebe Nacktschnecken. Weil alles biologisch produziert wird, muss Michaela auf natürliche Fressfeinde und symbiotische Beziehungen von Pflanzen setzen. Für die Zukunft will die ehemalige Sozialbetreuerin auch mit Menschen mit körperlichen- oder geistigen Beeinträchtigungen hier arbeiten.

Brigitte & Karl Kühne mit Familie - Biobauern

Rezepte Familie Kühne

Seit dem 16. Jahrhundert befindet sich der Hof von Brigitte und Karl Kühne in Familienbesitz. Schon immer waren es starke Persönlichkeiten, die diesen Hof geprägt haben und einer sehr dominante Dame namens Elisabeth ist der Name „Lisilis“ zu verdanken. Seitdem Karl und Brigitte den Hof vor fast 30 Jahren übernommen haben, wird die Landwirtschaft biologisch geführt. Auf 38 ha werden über 40 verschiedene Gemüsesorten angebaut und das möglichst in Verbindung mit einem Kreislauf, bei dem Viehhaltung einfach dazu gehört.