Zurück zur Natur

Maggie ist diesmal in Wien unterwegs und macht einen Werkstattbesuch bei Barbara Boll, Dessous-Schneiderin aus Leidenschaft. Diese hat den Norm-BHs den Kampf angesagt. Wolfgang Huber ist Zoologe und im Haus des Meeres der beste Freund von Puppi, der Meeresschildkröte. Und die Künstlerin Isabella Scherabon hat das Nadelfilzen von Woll-Kätzchen perfektioniert.         

Barbara Boll - Dessousschneiderin

Barbara Boll unterrichtet an einer Schule Musik, ist Musikwissenschafterin und Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision und hat sich nebenbei - und seit 11 Jahren hauptberuflich - in den BH vertieft. Für Barbara ist der BH ebenso zur Wissenschaft geworden wie die Musik. Sie spricht auch nicht davon, einen BH zu nähen, sondern ihn zu konstruieren. Denn später muss er präzise sitzen. Barbara hat sogar ein Patent angemeldet, um die Brustmaße genauer im Schnitt des BHs widerzuspiegeln. Und der Bedarf ist da, denn Barbara meint, dass 50 % der Frauen den falschen BH tragen. Und das kann auch zu gesundheitlichen Problemen führen. Barbaras Maß-BHs brauchen viel Zeit, bis sie getragen werden können. Ein Probemodell, mindestens zwei Anproben und 20 Stunden Arbeitszeit. Nachdem Barbara viele schöne Spitzen in ihrem Atelier hat, dauert auch das Aussuchen eine Weile.

Isabella Scherabon - Filzkünstlerin

Im Jahr 2000 - nach den Kindern und nach der Arbeit in einer Kindergruppe - hat Isabella Scherabon sich mit ihrer Malerei, Grafik und Filzkunst selbständig gemacht. Ein paar Jahre später ist sie auf die Idee gekommen, ihre eigene Katze in Filz zu gestalten. Die Woll-Kätzchen wurden mehr und danach zum Selbstläufer. Jedes Kätzchen beginnt mit dem Aussuchen der Wolle. Danach werden grob Körper, Kopf und Gliedmaßen gefilzt. Und erst dann werden Fell und Gesicht kreiert. Die Tigerstreifen auf die Katze zu bringen war eine langwierige Tüftelei für Isabella, da lässt sie sich nur bedingt in die Karten schauen. Die Entstehung des Gesichtes ist dann das Highlight. Die gefilzten Kätzchen sind zur Gänze aus Schafwolle hergestellt, sogar die Augen werden gefilzt. Nur der Schnurrbart ist aus den aussortierten Haaren von Geigenbögen. Da sitzt Isabella an der Quelle, denn ihr Mann ist Jazzgeiger.

Wolfgang Huber - Meeresbiologe

Wolfgang Hubers Laufbahn als Zoologe hat in Mosambik als Schatztaucher begonnen, wo er wertvolles Ming-Porzellan barg. Im Haus des Meeres ist Wolfgang seit 2008 als Meeresbiologe und Taucher beschäftigt. Er ist für die Reinigung, die Deko und für das Wohl der Tiere im alten und neuen Haifischbecken zuständig. Sein großer Liebling im Haus des Meeres ist die Meeresschildkröte Puppi, die seinerzeit vor dem Kochtopf gerettet wurde. Jeden Tag nimmt er sich die Zeit, mit ihr zu kuscheln. Und das muss er auch, denn sonst wird sie ungehalten und schnappt gleich mal zu. Die Fütterung der Meeresbewohner erfolgt nicht während eines Tauchgangs, sondern von außen mit einer großen Pinzette. So bekommt jeder Fisch seinen Happen, vom Rochen bis zum Zebrahai.