Zurück zur Natur

Bruck an der Mur

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Wo die Flüsse Mur und Mürz zusammen fließen, dort liegt Bruck an der Mur, die viertgrößte Stadt der Steiermark. Maggie Entenfellner besucht den Gold- und Silberschmied Gregor Wechselberger, der nach einer alten japanischen Schmiedetechnik Ringen ein natürliches Muster verleiht. Im Naturschutzzentrum versorgt die Zoologin Maria Feldgrill verletzte oder in Not geratene Wildtiere, die meist durch von Menschen verursachten Problemen hier landen. Der Mötschlmeierhof spielt seit eh und je eine wichtige Rolle als Nahversorger von Bruck an der Mur. Barbara Lanzer schätzt ihr Feldgemüse, auch wenn es nicht perfekt ist.

Maria Feldgrill - Leiterin - Naturschutzzentrum Bruck an der Mur
ORF/Ab Hof TV Produktion

Maria Feldgrill - Leiterin Naturschutzzentrum

8600 Bruck an der Mur,
Stadtwaldstraße 43,
+43 (0) 664 15 158 76,
www.naturschutzzentrum.at

Wenn ein Wildtier in der Steiermark verunglückt oder aus anderen Gründen pflegebedürftig scheint, dann landet es nicht selten im Naturschutzzentrum Bruck a.d. Mur. Es ist fast immer gut gemeint, doch in den meisten Fällen nicht nur nicht notwendig, sondern sogar eher kontraproduktiv, wenn Menschen Tiere hier her bringen. Viele Jungtiere werden alleine aufgefunden und fälschlicherweise aus Mitleid mitgenommen und so von der Mutter getrennt, meint die Zoologin Maria Feldgrill, die die Auffangstation seit ein paar Jahren leitet. Deswegen ist es für die Steirerin so wichtig, Aufklärungsarbeit zu leisten. Jedes Tier spricht eine eigene Sprache und nur, wer diese Sprache versteht, kann den Tieren helfen. Neben den rund 40 „Dauergästen“, also Tiere die nicht mehr ausgewildert werden können, sind es rund 100 zusätzliche Tiere, die wieder ausgewildert werden sollen. Neben den hauptsächlich Greifvögeln und Eulen sind es Kleinsäuger wie Füchse und Marder, die hier landen. Mit Wanderungen gemeinsam mit domestizierten Tieren wie ihren Zwergziegen will Maria ein Bewusstsein für die Tierwelt weitergeben. Doch das höchste der Gefühle ist es, wenn sie ihre Tiere wieder dort entlassen kann, wo sie hingehören - in die freie Natur.

Maggie Entenfellner besucht den Gold- und Silberschmied Gregor Wechselberger, der nach einer alten japanischen Schmiedetechnik Ringen ein natürliches Muster verleiht
ORF/Ab Hof TV Produktion

Gregor Wechselberger - Gold- & Silberschmied

8600 Oberaich,
Panoramaweg 17,
+43 650 9205 313,
www.dergoldschmied.at

Es sind oftmals nur wenige Grad Celsius und ein Zeitfenster von ein paar Sekunden, die einen gelungenen Glühprozess von einem Schaden im Wert von mehreren Tausend Euro ausmachen. Gold, Silber und Palladium sind die Werkstoffe, aus denen der Steirer Schicht für Schicht kleine Kunstwerke schmiedet. “Mokume Gane“ nennt sich die japanische Schmiedetechnik, die in Österreich nur eine Hand voll Goldschmiede beherrschen. “Mokume“ bedeutet so viel wie “Holzauge“ oder “Holzmaserung“ und beschreibt die markante Musterung im Metall. Die europäische “Mokume Gane“-Vereinigung zählt nicht mehr als 23 Mitglieder, Gregor ist deren Präsident. Der Fairtrade-Gedanke für Edelmetalle sowie die Verwendung von heimischen Edelsteinen ist ihm sehr wichtig. So wurde sein eigener Ehering von seinem ehemaligen Meister geschmiedet und beinhaltet seine Tauf- und Firmkette. Auch heute noch schmilzt Gregor altes Gold ein, um es in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

Barbara Lanzer - Biobäuerin
ORF/Ab Hof TV Produktion

Barbara Lanzer – Biobäuerin

Mötschlach 2,
8600 Oberaich bei Bruck an der Mur,
+43 664/ 738 683 13,
www.moetschlmeierhof.at

Rezept Laubfrösche

Über 40 verschiedene Gemüsesorten baut Biobäuerin Barbara Lanzer an. Überhaupt ist es die Vielfalt, die am Mötschlmeierhof das Leben bestimmt. Die Geschichte des Bauernhofes geht bis 800 Jahre zurück. Was die Nahversorgung der Stadt Bruck angeht, hat der Hof eh und je eine wichtige Rolle gespielt, auch zu Kriegszeiten. Krisen haben die Familie gelehrt, wie wichtig es sein kann, sich selbst zu versorgen und das tut sie zu größten Teilen bis heute. Neben dem Gemüse wird auch Urgetreide wie beispielsweise Emmer angebaut.
Altes Wissen neu anzuwenden ist für die sechsköpfige Familie ein wertvolles Gut. Laut den Styria Beef Richtlinien werden die rund 40 Rinder mit spätestens einem Jahr geschlachtet. Bis dahin erleben sie die Mutterkuhhaltung, die für Familie Lanzer die liebste Art der Rinderhaltung ist. Der Forstbetrieb und der Obstanbau ist ebenfalls Teil des Konzepts von Barbara Lanzer und ihrem Mann Thomas.