Zurück zur Natur

Kapfenberg

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Kapfenberg an der Mürz – hier lassen die Menschen die Natur hoch leben. Hoch oberhalb der Stadt thront die geschichtsträchtige Burg Oberkapfenberg. Für Falknerin Antonia Braschel Arbeitsplatz inmitten 30 Greifvögeln, die jeden Tag darauf warten, von ihr versorgt zu werden. Lehrer und Wissenschaftler Michael Riedl begutachtet heute die Schauhöhle in der Rettenwand und weist auf viele Details dieses empfindlichen Lebensraumes hin, nicht nur auf 5000-jährige menschliche Knochenreste. Am höchstgelegenen Bergbauernhof von Kapfenberg, bei Christa und Hans Gruber, übt sich Maggie im Brot Backen und darf Lämmer füttern.

Antonia Braschel - Falknerin

8605 Kapfenberg
Schlossberg 1
www.burg-oberkapfenberg.at

Seit fast zehn Jahren schlägt Antonia Braschels Herz vor allem für Greifvögel. Die geschichtsträchtige Burg Oberkapfenberg ist dabei einer der schönsten Arbeitsstätten der Hochsteiermark mit einem weiten Ausblick über das Mürztal. War die Jagd mit den Greifvögeln damals vor allem dem Adel vorbehalten, ist die Burg aus dem 13. Jahrhundert ein passender Ort für die Arbeit mit den Raubvögeln. Ob Falken, Geier, Schneeeulen, Adler oder die 20 Jahre alte Rabendame Dodo - jedes der edlen Flugtiere hat einen eigenen Charakter.
Wenn die gelernte Falknerin ihren Arbeitstag mit der Säuberung der Volieren beginnt und den ersten Kontakt mit den Tieren herstellt, sagt ihr die Körpersprache der Vögel sehr bald, mit welchem Tier sie an diesem Tag arbeiten kann und mit welchem nicht. Mit Empathie und Rücksicht kann sie von ihren Tieren viel lernen und versucht dieses Wissen bei Flugvorführungen den ZuseherInnen weiterzugeben. Ihr Bruder assistiert ihr bei diesen Flugvorführungen. Neben der Begeisterung für diese faszinierenden Tiere will Antonia Braschel auch auf die Gefahren für die Populationen in Österreich und den Tierschutz aufmerksam machen

 Antonia Braschel - Falknerin der Burg Oberkapfenberg
ORF/Ab Hof TV Produktion
Antonia Braschel - Falknerin der Burg Oberkapfenberg
 Falken Jungvögel, Burg Oberkapfenberg
ORF/Ab Hof TV Produktion
Falken Jungvögel, Burg Oberkapfenberg

Christa und Hans Gruber - Bergbauern

Rührerhof
8642 Kapfenberg
Göritz 9
www.bruendlweg.at/index.php/einkehrn/ruehrerhof

Wenn Hans Gruber heute das Licht in seinem Elternhaus einschaltet, denkt er manchmal noch schmunzelnd an die Zeit, als er ohne Strom hier groß geworden ist. Am höchstgelegenen Bergbauernhof von Kapfenberg, auf 1130m, betreiben die Grubers im Vollerwerb ihren biologisch geführten Betrieb. Neben den rund 15 Tieren in Mutterkuhhaltung besitzen die Grubers seit kurzem ein paar Schafe. Tochter Julia, die zukünftig den Hof übernehmen wird, hat diese, inspiriert von einem Irland-Aufenthalt, an den Hof gebracht. Wenn der dreifache Familienvater nicht mit Stall- und Forstarbeiten beschäftigt ist, versucht er als Jäger den Wildbestand zu regulieren und somit auch seinen Wald zu bewirtschaften. Seine Frau Christa ist für ihr Brot und die Bauernkrapfen bekannt. Jeden Freitag backt die gelernte Köchin auf Bestellung ihre drei Kilogramm schweren Roggenbrotlaibe. Den wertvollen Sauerteig dafür besitzt und pflegt sie schon seit über 30 Jahren. In den wärmeren Monaten, wenn viele Wanderer und Radfahrer vom Bründlweg am Rührerhof einkehren, werden sie von Christa verköstigt und genießen einen atemberaubenden Blick auf Kapfenberg. Damit all diese Arbeit auch erledigt werden kann, bekommen die beiden Hilfe von der älteren Generation. Mit seinen 88 Jahren steht der Vater von Hans noch immer jeden Tag im Stall. Eine harte Arbeit, die für die Grubers ein erfülltes Leben bedeutet.

Christa Gruber, Hans Gruber, Maggie Entenfellner, Johanna Gruber am höchstgelegenen Bergbauernhof von Kapfenberg
ORF/Ab Hof TV Produktion
Christa Gruber, Hans Gruber, Maggie Entenfellner, Johanna Gruber
Johanna Gruber, Maggie Entenfellner beim Lämmer füttern
ORF/Ab Hof TV Produktion
Johanna Gruber, Maggie Entenfellner

Rezept Brot

Michael Riedl - Höhlenforscher und Lehrer

8605 Kapfenberg
Rettenwandhöhle
www.rettenwandhoehle.at

Als es in seiner Kindheit die Freunde zu allen möglichen Sportvereinen gezogen hat, ging Michael tief in den Berg, um Höhlen zu erforschen. Und das tut der gebürtige Kapfenberger auch heute noch. Die Faszination an Höhlen zieht den ehemaligen Obmann des “Vereins für Höhlenkunde Kapfenberg“, nach fast 50 Jahren, mehr denn je in seinen Bann. Die rund 200m lange Rettenwandhöhle im Norden der Stadt ist reich an Tropfsteinen wie Stalaktiten, Stalagmiten und Sinterbildungen. Und sie war wohl das Zuhause der ersten “Kapfenberger.“ Tonscherben und Knochenfunde sind Belege für die ersten Bewohner vor 5000 - 1700 Jahren vor unserer Zeitrechnung. In den 1920er Jahren wurde die Höhle erforscht. Auch Mike, wie Michael von seinen Vereinskameraden und Freunden genannt wird, hat an zahlreichen Vermessungen und Skizzen gearbeitet und dafür oft mehrere Tage in der Höhle verbracht. Abenteuer und Wissenschaft sind für den Biologie-, Physik- und Chemielehrer Aspekte, die sich in den Gesteinsformationen vereinen. Das Phänomen Karst, das hier vorherrschende Kalkgestein, ist prägend für die Umgebung, rund um das nördlich gelegene Hochschwabmassiv. In der kalten Jahreszeit überwintern hier zahlreiche Fledermäuse und Mike muss aufpassen, dass er sie bei der ersten Begehung des Jahres nicht aufweckt. Und das sind nicht die einzigen Tiere hier. Denn selbst in solch einer lebensfeindlich scheinenden Umgebung gibt es Leben.

Michael Riedl - Höhlenforscher und Lehrer
ORF/Ab Hof TV Produktion
Michael Riedl - Höhlenforscher und Lehrer