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Zurück zur Natur

Wien

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In Wien besucht Maggie Entenfellner junge und erfolgreiche Handwerke, Frauen und Männer, die mehr als motiviert ihrer Arbeit nachgehen. Als „Arbeit“ würden sie ihr Tagwerk zumeist gar nicht bezeichnen – so leidenschaftlich verbunden sind sie mit ihrer Tätigkeit. Wir schauen in der Goldschmiede von Marlene Pletz vorbei, die nur mit recycletem Gold arbeitet, lassen uns erklären, wie Niki Osls Blumenkränze ihren Weg nicht nur ins Haar von internationalen Stars finden, und begleiten die Entstehung eines Musikinstruments - eines Kontrabasses - in der Werkstatt von Alex Kanzian und Fabian Traunsteiner.

Rosa Marlene Pletz
Ab Hof TV Produktion/Marie Bleyer
Rosa Marlene Pletz

Rosa Marlene Pletz - Goldschmiedemeisterin

Rosa Marlene
Neustiftgasse 31
1070 Wien
https://www.rosamarlene.at

Rosa Marlene Pletz ist Österreichs jüngste selbstständige Goldschmiedemeisterin. Geboren in Deutschland, hat sie sich im Rahmen einer Weltreise - nach eigenen Worten - in Wien schockverliebt und spontan beschlossen, hier zu bleiben. Sie wollte immer etwas Handwerkliches tun, da ihr Vater Maschinenbauer und sie quasi in Werkstätten aufgewachsen ist. Konditorin, Tischlerin oder eben Goldschmiedin standen zur Auswahl, aber schon am ersten Tag ihrer Lehre und der Arbeit mit Gold merkte sie, dass das Schmiedehandwerk genau richtig für sie ist. Nach nur eineinhalb Jahren hat sie ihre Lehre abgeschlossen und mit Mitte 20 ihre erste eigene Werkstätte gegründet. In ihrer Arbeit legt sie Wert auf Nachhaltigkeit und verwendet deshalb nur recyceltes Gold. Bekannt ist sie für die Kombination Metall und Natur. Sie veredelt, versilbert und vergoldet Naturmaterialien wie Blätter und Blüten. Ein spezielles Markenzeichen sind Bienenmodelle aus diversen Edelmetallen.

Niki Osls Blumenkränze
ORF/Ab Hof TV Produktion
Niki Osls Blumenkränze

Niki Osl – Modedesignerin

miss lillys hats
Lannerstraße 20
1190 Wien
https://www.misslillyshats.com

Bei Niki Osl trifft Geschichte auf Moderne. Sie hat die jahrhundertealte Tradition, Blumen im Haar und als modisches Accessoire zu tragen, wiederbelebt und damit einen kleinen Trend ausgelöst. Die Liebe zu antiken Hutblumen hatte sie schon als Kind in sich, sie wurde durch ihre Mutter geweckt. Beide waren damals sehr oft auf Flohmärkten, um nach alten Stücken zu suchen, die das Zuhause ein kleines bisschen hübscher machen sollten. Aus alten Hutblumen kreierte sie schon damals ihre ersten Blumenkränze. Die Modedesignerin Lena Hoschek bestärkte sie darin, ihren Job als Grafikerin aufzugeben und die Kreation von Blumenkränzen zu ihrem Beruf zu machen. Schon mit ersten Stücken schaffte sie es in die Ausgabe der Vogue und mittlerweile werden ihre Kreationen auf diversen Modeschauen und von Stars wie Lana Del Ray oder Lady Gaga getragen. Sie verwendet ausschließlich alte, historische Kunstblumen, weil die Qualität mit heutigen Produkten nicht zu vergleichen ist oder greift auf alte Klosterarbeiten oder Hüte zurück.

Alex Kanzian, Fabian Traunsteiner
ORF/Kanzian & Traunsteiner/Hans Leitner
Alex Kanzian, Fabian Traunsteiner

Alex Kanzian & Fabian Traunsteiner – Kontrabassbauer

Kanzian & Traunsteiner
Hirschengasse 1
1060 Wien
https://www.kontrabass-wien.at

Alex Kanzian und Fabian Traunsteiner verbindet neben ihrer langjährigen Freundschaft ihre Leidenschaft für Handwerk, Holz und Musik. Sie haben sich an der Fachschule für Streich- und Seiteninstrumente in Hallstatt kennengelernt und nach ihrer Ausbildung beschlossen, sich auf Kontrabässe zu spezialisieren - ein nicht ungewagter Entschluss, da die Nachfrage nach den großen Instrumenten eher überschaubar ist. Mittlerweile sind sie als Experten für die Reparatur, aber auch für den Bau der historischen Musikinstrumente, weit über Österreich hinaus, bekannt und erste Ansprechpartner unter anderem für nationale und internationale Orchester wie dem Orchester der Wiener Staatsoper. Der Bau eines Kontrabasses verlangt nach viel Know-How und auch Zeit. Das verwendete Holz wird nur von eigenen Musikholzhändlern angeboten und muss jahrelang fachgerecht gelagert werden, ehe es verwendet werden kann. Der Bau eines einzigen Instruments braucht - ohne Planung - zwischen 300 und 350 Stunden, bis es erstmals angespielt werden kann. Ein Grund dafür, dass sie maximal drei Kontrabässe pro Jahr bauen und die Wartezeit derzeit mindestens zwei Jahre beträgt.