Zurück zur Natur

Paznaun

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Das Paznauntal - ganz im Westen Tirols - ist eingerahmt von imposanten Dreitausendern und wird von kristallklaren Flüssen durchflossen.
Hermann Lorenz ist Tirols erster Enzianbauer, er kultiviert auf über 1600m Seehöhe den begehrten gelben Enzian, aus dem Schnaps gebraut wird. In Galtür übt Joachim Kathrein als Restaurator ein seltenes Handwerk aus, nebenbei ist er leidenschaftlicher Krippenbauer. Ingrid Ladner ist Naturführerin und heute mit Maggie unterwegs auf der Suche nach Zutaten für ihr Abendessen, es soll Brennessel-Knödel geben. Und auch Waldbaden steht auf ihrem Programm.

Hermann Lorenz
ORF/Degn Film

Hermann und Alexandra Lorenz - Enzianbauern

6563 Galtür 84 b

Wenn Hermann Lorenz auf seinem Enzian Feld hoch über Galtür das Unkraut jätet, kann es oft sein, dass er nicht zum Jäten kommt, weil er Wanderern immer erzählen muss, was er hier denn anbaut. Denn hier auf 1600 m Seehöhe gedeihen rund 18.000 Pflanzen gelber Enzian. Die Bauern rundum haben das Projekt anfangs belächelt, denn in diesem Gebiet gibt es keinen Ackerbau. Hermann Lorenz zeigt mit seinem Projekt, dass es doch funktionieren kann. Bis die Wurzeln geerntet werden können, dauert es aber 5 Jahre. Die Pflanze steht streng unter Naturschutz. Pro Jahr dürfen nur 1300 kg Wurzeln ausgegraben werden und 100 Kilo „Wurzn“ ergeben nur knapp 7 Liter Schnaps.

Maggie Entenfellner, Ingrid Ladner.
ORF/Degn Film

Ingrid Ladner - Bergwanderführerin & Kräuterpädagogin

Habigen 56
6553 See

Die Kräuterpädagogin Ingrid Ladner macht regelmäßig Führungen durch das Tal und erklärt Einheimischen wie Gästen, welche Vielfalt an Wildkräutern im Wald zu finden ist. Am Weg wächst wilder Thymian, Spitzwegerich, und natürlich die Brennnessel, die Ingrid gleich zu köstlichen Knödel weiterverarbeitet. Ingrid will ihren Gästen auch die Heilkraft des Waldes näherbringen. Sie gibt Kurse im „Waldbaden“. Nicht umsonst haben Forscher herausgefunden, dass Patienten, die ins Grün blicken, wesentlich schneller gesund werden und weniger Schmerzmittel als gewöhnlich brauchen.

Rezept

Joachim Kathrein
ORF/Degn Fil

Joachim Kathrein - Restaurator

Gampele 66b
6563 Galtür

Joachim Kathrein aus Galtür interessierte sich für alte Handwerker und Künstler, lernte das Restaurationshandwerk in Oberösterreich, Wien, München und schließlich im Mekka der alten Kunst - in Venedig. Doch er vermisste seine Heimat und ging zurück ins Paznaun. In Galtür restauriert er vom alten Bauernkasten, über die vermorschten Heiligenfiguren der Ischgler Kirche bis hin zur Paznauner Krippe alles, denn eine weitere Leidenschaft sind Krippen: Die Materialien für seine Bauernkrippen findet er bei Spaziergängen in der Natur. Aus Flechten, Moos & Baumrinden wird in stundenlanger Handarbeit ein Kunstwerk.

Herta Siegele - Bergbäuerin (nur in der 45 Minuten-Fassung)

Plattwies 161 b
6555 Kappl

Herta Siegele ist in Kappl aufgewachsen - dem größten Ort des Paznaun. Ganz unten neben dem Fluss Trisanna lag der Bauernhof der Siegeles. Die Hänge in Kappl sind steil - das weiß die Bäuerin nur zu gut. Wenn sie mit ihrem Mann die Weide hinter dem Haus mähen muss, dann geht das nur händisch mit der Sense. Mähmaschinen würden hier sofort abstürzen. Die 60jährige Bäuerin betreibt gemeinsam mit ihrem Mann und Sohn den Bauernhof, im Sommer werden die Kühe auf eine Alm oberhalb von Kappl getrieben. Jeden Tag besucht Herta ihre Kühe auf der Weide und schaut nach dem Rechten. Wenn es die Zeit erlaubt, macht sie noch einen Abstecher zu einem der vielen, oft barocken Kapellen, die dem Ort seinen Namen gegeben haben. Mittags bereitet Herta dann für ihre Familie ein typisches Paznauner Gericht zu: Das Wassermus. Ein Gericht, dass die Bäuerin in einer Pfanne auf dem alten Holzofen zubereitet. Mit viel Butter, Polenta, Almkäse und gewürzt mit dem selbstgemachten Zirbensalz.