Zurück zur Natur

Villach

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Diesmal geht die Reise „Zurück zur Natur“ nach Villach. Maggie Entenfellner besucht die Primathologin Lena Pflüger und eine Meute ganz besonderer Villacherinnen und Villlacher, die hier erforscht werden - entzückende Affen. Durch eine Bürgerinitiative wurde der Dobratsch, Villach's Hausberg, zum ersten Naturpark Kärntens.
Hier und im sonstigen Umland sucht Kräuterpädagogin Christine Spazier nach Ingredienzien für Ihre Arbeit.
Und wir besuchen auch Josef Götz im Villacher Stadtpark, wo sich die Natur in den Fenstern der evangelischen Kirche spiegelt. Als eine von vielen Tätigkeiten bringt Josef Götz die Natur in die Stadt.

Lena Sophie Pflüger, Maggie Entenfellner
ORF/Ab Hof TV Produktion

Svenja Gaubatz und Lena Sophie Pflüger - Betreiberin und wissenschaftliche Leiterin am Affenberg


Schlossbergweg 26, 9523 Landskron
Tel: 0664 4118540
www.affenberg.com

Der Affenberg ist nicht nur eine Besucherattraktion, sondern vor allem eine wissenschaftliche Forschungseinrichtung. Nachdem Lena Sophie Pflüger 2011 ihre Doktorarbeit hier geschrieben hat, ist sie seit 2015 wissenschaftliche Leiterin und erforscht die Affen, die in einem Matriarchat leben. Es gibt zwar ein Alpha-Männchen, doch nur durch Unterstützung zahlreicher Weibchen. Nicht körperliche Stärke, sondern soziale Fähigkeiten und eine emotionale Intelligenz zeichnen den Leitaffen aus. So manch eine Führungskraft hat sich hier vom Zusammenleben der Affen inspirieren lassen. Auch der Umgang mit Stress wird hier erforscht und Universitäten aus der ganzen Welt arbeiten gemeinsam an diesen Themen und tauschen sich aus. Für Lena gibt es nichts Spannenderes, als sich mit den Tieren auseinanderzusetzen, mit denen wir Menschen so viel gemeinsam haben und gerade deshalb voneinander lernen können.

Christine Spazier, Kräuterkundige
ORF/Ab Hof TV Produktion

Christine Spazier - Kräuterkundige

Waldheimstraße 59, 9523 Landskron
Tel: 0664 1291630,
www.kraeuterspatz.at

Die gebürtige Villacherin wurde am Fuße des Dobratsch groß und beschäftigte sich schon von Kindheit an mit Kräutern. Nach Spaziergängen in so manchen Gärten im Süden von England, wo sie eine Zeit lang als Kindermädchen lebte, wurde ihr Interesse an den Heilkräften von Pflanzen geweckt. Die 60jährige setzt beim Herstellen ihrer Salben, Auszügen und Tinkturen auf Wildkräuter, sieht in der Naturheilkunde aber keinen Ersatz, sondern eine sinnvolle Ergänzung zur Schuldmedizin. Den Großteil ihrer Ingredienzien sammelt sie in Villach und Umgebung. Im Frühjahr hat sie vor allem die Knospen und Wurzeln im Auge, die in dieser Jahreszeit vor Energie nur strotzen und behutsam mit einem Hirschgeweih ausgegraben werden.

Rezepte von Christina Spazier

Hubert Marko - Floristenmeister
ORF/Ab Hof TV Produktion

Hubert Marko - Floristenmeister

Trattengase 5, 9500 Villach
Tel: 06641807918
www.blumen-moser.at

Es sind nur ein paar Schritte, die Hubert Marko, am frühen Morgen, von Daheim in seine Arbeit geht. Denn der 58jährige Florist wohnt mitten in der Villacher Innenstadt. Er eignete sich sein Wissen über Pflanzen größtenteils selbst an. Dass ein großer Anteil an Eigenanbau für das Geschäft mit Blumen ein großer Vorteil sein kann, weiß er spätestens seit der Coronakrise. Und auch, dass das Halten von Tieren einer Gärtnerei einen symbolischen Effekte bringen kann.

Josef Götz - ehem. Stadtgärtner und Schuster
ORF/Ab Hof TV Produktion

Josef Götz - ehem. Stadtgärtner und Schuster

Regionastollenweg 1, 9530 Bad Bleiberg
Tel: 0664 6597925

Wenn er von seiner kleinen Werkstatt in Bad Bleiberg aus dem Fenster auf den Dobratsch schaut, denkt Josef Götz wehmütig daran zurück, als hier in diesem Raum die Idee zur Gründung des Naturpark Dobratsch geboren wurde. Der Hausberg von Villach heisst aus dem Slowenischen übersetzt: der “gute Berg“. Ein guter Berg, für den es sich lohnt zu kämpfen und der zum Schutz des Trinkwassers für die Stadt Villach zum Naturpark erklärt wurde. Die Bilder von Che Guevara, einem großen Vorbild von Sepp, erinnern an eine Zeit des Widerstands in der Hainburger Au und zaubern dem 62 Jährigen Villacher ein Schmunzeln ins Gesicht. Heute sitzt er auf dem Stuhl, wo damals sein Vater sass und er daneben, um das Handwerk des Schusters von ihm zu lernen. “Dobratscher Tscherfl“ heissen die Schuhe, die damals die Holzknechte trugen und hier in hingebungsvoller Handarbeit gefertigt werden. Neben seinem Handwerksberuf, arbeitetete Josef zehn Jahre als Bergarbeiter am Dobratsch und 35 Jahre in Villach als Stadtgärtner. In seinem turbulenten Leben, hat er die Werkstatt immer als einen Ort der Meditation gesehen und auch heute noch kommt er hier zur Ruhe.