Zurück zur Natur

Naturpark Zirbitzkogel - Grebenzen

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Der Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen ist eine vielfältige Landschaft im steirisch-kärntnerischen Grenzland. Wälder, Seen und saftige Wiesen prägen die Region zwischen den zwei namensgebenden Gipfeln. Sabine Kainz bringt in St. Lambrecht ein fast vergessenes Handwerk wieder in die Gegenwart zurück: Sie verspinnt Flachsfasern zu Zwirn und färbt auch mit Naturtönen. Schlossbesitzer Matthias Heindl zeigt Maggie Entenfellner heute, warum ein naturbelassener Wald trotzdem viel Arbeit macht. Seine Frau Katrin lässt Maggie in der 100 Jahre alten Luftkurhalle – der heutigen Sonnenterrasse - durchatmen. Und Familie Wallner hat ihre Milchkühe gegen exotische Tiere getauscht. Die Straußenherde fühlt sich hier in der Steiermark aber sichtlich wohl.

Die Leidenschaft für Wolle und Handwerk begleitet Sabine Kainz schon ihr ganzes Leben
ORF/Ab Hof TV Produktion

Sabine Kainz – Flachsspinnerin

Schule des alten Handwerks
Hauptstrasse 47
8813 St. Lambrecht
Tel: +43 650 6516500

Die Leidenschaft für Wolle und Handwerk begleitet Sabine Kainz schon ihr ganzes Leben. Die Steirerin fertigt Garne aus der Wolle von steirischen Schafen und Alpakas an - und das in Handarbeit, am Spinnrad. Ihre neue Leidenschaft ist das Flachsspinnen. Eine Technik, die einige vielleicht noch von ihren Großeltern kannten, die aber mehr und mehr in Vergessenheit gerät. Sabine möchte etwas gegen dieses Verschwinden tun: Deshalb bietet sie in ihrer Werkstatt immer wieder Kurse an. Und beim Flachs ist sie mittlerweile so weit, dass sie hinter ihrem Haus diese alte Kulturpflanze selbst angebaut hat. Im Herbst werden die Stängel geschnitten, getrocknet und händisch geriffelt. Anschließend wird die Faser des Flachs am Spinnrad zu Garn verarbeitet. Sabine will ein Zeichen setzen - gegen die Fast Fashion - hin zum selbst gemachten, langlebigen Leinen. Außerdem färbt Sabine ihre von Hand gesponnene Wolle mit natürlichen Materialien - je nach Jahreszeit mit Holunder-Beeren, Goldrutenblüten oder Brennnessel.

Maggie Entenfellner, Matthias Heindl ,Katrin Heindl
ORF/Ab Hof TV Produktion

Matthias und Katrin Heindl – Schlossbesitzer

Pichlschloss - Slowfood Land- und Teichwirtschaft
Stadlob 125
8820 Neumarkt in der Steiermark
Tel: 03584/2426
www.pichlschloss.at

Rezepte Zirbitzkogel-Grebenzen

Katrin Heindl führt zusammen mit ihrem Mann das Hotel Pichlschloss in dritter Generation. 700 Jahre alt ist das Gebäude, früher war es ein Kurhaus und Sanatorium für Lungenkranke - heute werden die Gäste mit Genüssen aus der Slowfood Landwirtschaft verwöhnt. Das Ehepaar lebt Biodiversität: Ein alter Apfelbaum wird nicht umgeschnitten, sondern dient den Insekten und Vögeln als Futter- und Brutquelle. Matthias wollte schon als Kind Landwirt sein, doch seine Eltern schickten ihn zunächst in die Weinbau-Schule, zum Glück kann er sich jetzt am Pichlschloss seinen Lebenstraum erfüllen. Matthias hat sich viel selbst beigebracht, er achtet auf den Kreislauf der Natur. Dazu gehört auch, dass er sich im Wald ansieht, wo welche Samen der Bäume aufgehen - erst wenn er weiß, wo sich welcher Baum wohl fühlt, wird achtsam aufgeforstet. Die Forellen kommen aus dem eigenen Teich. Auch hier ging der Landwirt neue Wege - er wollte weg von einer Plastikfolie im Teich, sondern setzte auf Lehmbauweise.

Reinhard Wallner und seine Frau Daniela sind Landwirte – bis vor einigen Jahren tummelten sich auf ihren Feldern die Milchkühe. Doch Reinhard wollte noch etwas anderes ausprobieren – und so startete er vor 7 Jahren mit einer Handvoll Strauße
ORF/Ab Hof TV Produktion

Daniela und Reinhard Wallner – Straußenbauern

Vorderbach 9
8813 St. Blasen
Tel: 0664 9159121

Rezepte Zirbitzkogel-Grebenzen

Reinhard Wallner und seine Frau Daniela sind Landwirte - bis vor einigen Jahren tummelten sich auf ihren Feldern Milchkühe. Doch Reinhard wollte noch etwas anderes ausprobieren - und so startete er vor 7 Jahren mit einer Handvoll Strauße. Er war so fasziniert von den großen, majestätischen Tieren, dass er mit der Zucht begann. Mittlerweile umfasst seine Straußenzucht rund 60 Tiere. Er hat eine eigene Aufzucht-Station, einen Brutkasten für die Eier und einen Stall mit Bodenheizung. Denn gerade die Küken sind extrem wärmeempfindlich - das mitunter raue Klima rund um den Zirbitzkogel ist Gift für die sensiblen Küken, die im südlichen Afrika heimisch sind. Am Hof wird vom Strauß alles verarbeitet: das Fleisch schmeckt so ähnlich wie Rindfleisch und wird zu Speck und Schinken veredelt, aus dem Fett macht Daniela hochwertige Kosmetik. Denn Straußenfett hat eine entzündungshemmende Wirkung. Es enthält einen hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die der Haut Feuchtigkeit spendet - das Fett wurde schon vor Jahrhunderten in Afrika bei Wunden, Muskelschmerzen und Entzündungen eingesetzt. Daniela macht eine Salbe aus Quitten und Straußenfett. Eine Kombination, die die Haut beruhigt und mit Feuchtigkeit versorgt.