Zurück zur Natur
Rund ums Wasser
Thomas Roth erforscht in der Gartenbaufachschule Schönbrunn die Pflanzung von Stadtbäumen nach dem Schwammstadtprinzip. Ausreichend Regenwasser und gesunde Wurzeln trotz überbauter Fläche soll diese Pflanzform den Bäumen in der Stadt bringen. Im Tiroler Kaunertal sorgt Bergbauer Andreas Neuner dafür, dass durch einen historischen Hangkanal weiterhin fruchtbare Landwirtschaft ermöglicht. Apnoe-Taucher Christian Redls Weltrekorde beim Tauchen ohne Sauerstoffflasche liegen zwar einige Jahre zurück, aber er nützt seine Fähigkeiten, um zum Schutz der Meere beizutragen. Wasserkünstler Gerhard Zsambok hat in jungen Jahren Heilung durch Meerwasser erfahren und nicht nur deshalb beschäftigt er sich mit Installationen, die mit diesem Element spielen. Gerhard Satran ist Koch und Gastronom am Ossiacher See in Kärnten und weiß die Nähe zum Wasser und damit die Frische seiner Fische zu schätzen. Er bereitet mit Maggie Entenfellner eine Seeforelle zu.
Thomas Roth / Iris Otterspeer – ForscherInnen
Jägerhausgasse 77
1120 Wien
thomas.roth@gartenbau.at
Thomas Roth ist Leiter der Forschungsabteilung der HBLFA in Schönbrunn. Seit 20 Jahren unterrichtet und forscht er an der Schule. Das Thema, wie die Stadtpflanzen die zukünftigen Hitze- und Trockenperioden überleben, ist eines seiner Kernthemen. Er beschäftigt sich diesbezüglich mit dem sogenannten „Schwammstadtprinzip“. Bei dieser Art der Stadtbaumpflanzung wird mittels Substrat und Split dafür gesorgt, dass Regenwasser um die Wurzeln herum gespeichert werden kann. Thomas Roth und Forschungsassistentin Iris Otterspeer begleiten dieses Projekt wissenschaftlich. Mit Dendrometern und kleinen Kameras wird genau gemessen, wie der Stamm wächst, wann der Baum Wasser zieht und wie sich die Wurzeln in diesem – eigens in Wien entwickeltem - Substrat ausbreiten. Außerdem wird erforscht, welche Bäume sich für die Stadt der Zukunft eignen. Der bei uns wenig bekannte Zürgelbaum, der eher in Südeuropa und Asien heimisch ist und besser mit Hitze und Trockenheit zurechtkommt, wird genauer beobachtet.
Andreas & Engelbert Neuner - Bergbauern
Prantach 26
6527 Kaunerberg
0676842927164
Engelbert Neuner hat sich 30 Jahre lang als Obmann einer Genossenschaft um den Kaunerberger Hangkanal gekümmert, der auf 12 km rund 150 Mitglieder mit dem kostbaren Nass versorgt. Das Kaunertal zählt zu den niederschlagsärmsten Regionen Österreichs. Ohne den 1947 erbauten Kanal würden die Hänge am Kaunerberg braun sein und eine Bewirtschaftung wäre unmöglich. Heute sorgt Engelberts Sohn Andreas dafür, dass das Wasser fließt. Er regelt die Zu- und Abflüsse des Kanals, der durch mehrere Bäche gespeist wird.
Christian Redl – Apnoetaucher
Am Weingarten 17
2440 Moosbrunn
www.christianredl.com
Christian Redl ist einer der bekanntesten Taucher Österreichs. Ohne Hilfsmittel, also nur mit Luftanhalten, durchtaucht er eisbedeckte Seen oder Höhlen und hat so schon einige Weltrekorde im Apnoetauchen aufgestellt. Drei davon hält er sogar noch. Er war auch als Stuntman für die ORF-Serie „Medikopter 117“ im Einsatz. Seine Leidenschaft für das Element Wasser entdeckte er schon in seiner Kindheit und da begannen auch seine ersten Tauchversuche im Neufelder See, wo er auch jetzt wieder seinen Standort hat um Apnoetaucher auszubilden. Nach den Jahren der Weltrekorde konzentriert sich Christian auf den Schutz der Meere, der bei ihm bereits an den Flüssen und Seen beginnt. Denn alles, was hier im Wasser entsorgt wird, landet irgendwann im Meer.
Gerhard Satran – Gastronom und Koch
Restaurant Stiftsschmiede
9570 Ossiach 4
04243 45554
www.stiftsschmiede.at
Unmittelbar am Südufer des Ossiacher Sees neben dem Stift befindet sich seit dem zehnten Jahrhundert eine mittlerweile unter Denkmalschutz stehende Schmiedekeusche. Geschmiedet wird hier auch heute noch – allerdings nur noch Pläne für die tagesaktuellen Gerichte aus dem Alpen-Adria-Raum. Seit 25 Jahren betreibt Gerhard Satran hier sein Fischrestaurant. Zubereitet wird der Fisch am offenen Feuer, am ehemaligen Feuerplatz der alten Schmiede. Gemeinsam mit Maggie Entenfellner bereitet Gerhard Satran eine Seeforelle aus dem Ossiacher See zu, dessen Rezept er uns leider nicht verrät.
Gerhard Zsambok – Wasserkünstler
Kleinneusiedler Straße 23
2401 Fischamend
www.wasserkunst.at
0664 122 24 86
Gerhard Zsambok hatte vor vielen Jahren ein Schlüsselerlebnis im Wiener Prater, das sein Leben verändern sollte. Dort sah er kleine Tennisbälle auf einem Wasserstrahl schweben und das hat ihn so fasziniert, dass er zum Wasserkünstler wurde. Das Wasser war für ihn auch schon in seiner Kindheit relevant, denn Gerhard litt als Kind an einer langwierigen Gelenksentzündung und einzig das Schweben im Wasser verursachte ihm keine Schmerzen. Er baut seither große und kleine Installationen, deren Hauptelement das Wasser, bzw. dessen Fließzustand ist.