Zum Geburtstag alles Böse - 100 Jahre Bronner und Kreisler
Schonungslos, zynisch und bitterböse: So könnte man die Liedtexte sowohl von Gerhard Bronner als auch von Georg Kreisler bezeichnen.

Beide Jahrgang 1922, beide gebürtige Wiener. Der eine wurde in Favoriten als Sohn einer Näherin geboren, der andere als Sohn einer Anwaltsfamilie in Wien-Neubau. Beide mussten als Jugendliche vor den Nazis in die Emigration fliehen, sie kehrten aber dennoch nach dem Krieg nach Wien zurück. Beide waren vielseitig begabt als Kabarettisten, Sänger, Texter, Komponisten und exzellente Pianisten. Sie waren zunächst befreundet und arbeiteten an gemeinsamen Kabarettprogrammen, aber ihre Wege trennten sich - zu gegensätzlich waren ihre Ansprüche und Einstellungen.

Mit Liedern wie „Der g’schupfte Ferdl“ und „Der Bundesbahnblues“ oder „Tauben vergiften im Park“ und „Wien ohne Wiener“ wurden sie zu Legenden der Wiener Kabarettszene der Nachkriegsjahre.

2022 jährten sich beider Geburtstage zum 100. Mal. Aus diesem Anlass hat der Musiker und Weggefährte Bela Koreny die beiden Ikonen des Musikkabaretts auf der Bühne des Theater Akzent vereint. Das Programm spiegelt das letzte Jahrhundert aus der Sicht zweier Wiener Juden, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Katharina Straßer, Ursula Strauss, Wolf Bachofner, Ethel Merhaut und Karl Markovics machen die Lieder und Texte lebendig, am Klavier von Bela Koreny begleitet. Für die Bildregie zeichnet André Turnheim verantwortlich.
Regie
André Turnheim