
Zucchero - Vater des Italo-Blues
Bart, Hut und eine unverkennbare Stimme zählen zu den Markenzeichen Zuccheros, der als Vater des italienischen Blues gilt. Anlässlich seines 70. Geburtstags am 25. September zeigt der ORF ein filmisches Porträt des charismatischen Sängers, Multiinstrumentalisten und Songwriters.

Das Leben des Adelmo Fornaciari, der seinen süßen Spitznamen „Zucchero“ einer Lehrerin zu verdanken hat, ist geprägt von Widersprüchen: Die Kindheit geprägt von Mühsal und Härte des bäuerlichen Lebens in der italienischen Region Emiglia Romana, hat er später die größten Stadien der Welt gefüllt, alleine und auch oft gemeinsam mit musikalischen Top-Stars – von Andrea Bocelli bis Sting.

Aufgewachsen in einem kleinen Dorf im Norden Italiens spielte Zucchero schon als Kind erste Instrumente, sang im Chor und entdeckte seine Liebe für amerikanischen Soul und Blues. Als Teenager begann er als Saxofonist in einer Band und wurde erst zum Frontman als der eigentliche Sänger einfach nicht auftauchte. Wenige Jahre später lernte er Randy Jackson kennen und trat 1985 mit „Donne“ beim Wettbewerb in Sanremo an – und wurde vorletzter!

Allerdings wurden Radio-Stationen auf ihn aufmerksam und brachten Zucchero erste Achtungserfolge in puncto Verkaufszahlen ein. Sein drittes Album “Rispetto” stieg 1986 gleich auf Platz 7 der Charts und wurde mit Platin ausgezeichnet. Das Album “Blue’s” erklomm im Folgejahr erstmals die Spitze der Rangliste.

Insgesamt hat Zucchero 15 Alben veröffentlicht, die sich mehr als 60 Millionen Mal verkauft haben. Er hat 20 weltweite Tourneen absolviert und unzählige Preise gewonnen – darunter zwei World Music Awards und sechs Platinum Europe Awards. Seine letzte World Wild Tour umfasste 114 Konzerte in 90 Städten, 36 Ländern auf 3 Kontinenten mit mehr als 1 Million Zuschauern.

Im Dokumentarfilm kommen zahlreiche berühmte Wegbegleiter wie Bono, Sting, Brian May, Paul Young und Andrea Bocelli zu Wort, aber auch Zucchero selbst: Neben vielen Anekdoten erzählt er auch von den Herausforderungen in seinem Leben, wie dem Kampf gegen Depressionen nach der Trennung von seiner Frau Angela.

Das Regie-Duo Valentina Zanella und Giangiacomo De Stefano hat ein fast intimes Porträt geschaffen voll mit packendem Archivmaterial und Aufnahmen aus Zuccheros Privatarchiv sowie jeder Menge musikalischer Highlights aus der schon mehr als 40 Jahre andauernden Karriere des italienischen Welt-Stars.
Regie
Valentina Zanella und Giangiacomo De Stefano