Zimmer frei - Übernachten in besonderer Architektur: Niederösterreich
„Wie wichtig ist die Art der Unterkunft im Urlaub, wenn die Landschaft perfekt ist?“ Die Sendereihe „Zimmer frei“ geht dieser Frage nach, widmet sich der Geschichte und Entwicklung von Architektur im Tourismusumfeld und präsentiert eine vielfältige und produktive Entwicklung mit ausgewählten Projekten.
ORF Kulturchef Martin Traxl besucht diesmal sehr unterschiedliche Bauten in Niederösterreich, bei denen ein einendes Thema hervorsticht: Die Verbindung von alt und neu.
Denn, das Thema Nachhaltigkeit gewinnt auch in der Urlaubsarchitektur immer mehr an Bedeutung und so werden – auch um gegen die immer weiter fortschreitenden Bodenversiegelung aufzuzeigen – vermehrt Objekte renoviert, umgebaut oder aber auch umfunktioniert.
So wie zum Beispiel die alte Seifensiederei in Pulkau, ein Industriebau, der in ein charmantes Gästehaus umgewandelt wurde, oder das Refugium Hochstrass im Wienerwald, das über einhundert Jahre das Zuhause von Klosterschwestern gewesen ist, bevor es zu einem weltlichen Rückzugsort für Seminare, Feiern und Retreats geworden ist.
Und Urlauber:innen, denen es nicht außergewöhnlich genug sein kann, können in Wienerbruck bei Annaberg in einem ehemaligen Bahnhofshäuschen oder in Waldkirchen an der Thaya in einer ausrangierten Zuggarnitur nächtigen.
Aber auch das Verständnis davon, wie alte Bausubstanz saniert wird, hat sich in den letzten Jahren sehr stark verändert – von einem reinen „Herrichten“ von alten Gebäuden, hin zu einem Neu-Denken der Gebäude-Ästhetik: historische Substanz und Funktionen werden freigelegt und (wieder) sichtbar gemacht und modernen Elementen gegenübergestellt.
Der so entstehende Dialog von Tradition und Moderne kreiert eine außergewöhnliche Atmosphäre, wie sie zum Beispiel im Gut Wagram, das von Clemens Strobl aufwändig saniert wurde, erlebbar ist.