
Zehn Schrauben und eine Idee - Das Prinzip Thonet
Warum lösen simple Ideen Revolutionen aus? Und auf welchen Boden müssen sie fallen, damit die Saat aufgeht? Diese Dokumentation erforscht die Erfolgsgeschichte der berühmten Bugholzmöbel aus dem Hause Thonet.

Ohne „Sessel Nr. 14“, der sich allein bis 1930 über 50 Millionen Mal weltweit verkauft hat, hätte auch so manches Wiener Kaffeehaus anders ausgesehen. Das revolutionäre Sitzmöbel begründete den legendären Ruf der Herstellerfirma Thonet.

Mit der einzigartigen Bugholztechnik fand der Kunsttischler Michael Thonet den Weg zu einer neuen, schlichten Ästhetik des Sitzens, die sich in Serie in seiner Wiener Werkstatt kostengünstig herstellen ließ. Bis heute sind die Möbel begehrte Sammlerstücke und gelten als typische Artefakte des Wiener 19. Jahrhunderts.

Mit seiner Fertigungs- und Vertriebsmethode gilt Thonet aber auch als Pionier des Industrie-Designs: Verpackt in eine nur ein Kubikmeter große Transportkiste konnten gleich 36 zerlegte Stühle bestehend aus jeweils 6 Teilen, 2 Muttern und 10 Schrauben kompakt in die ganze Welt verschickt werden und erst vor Ort zusammengebaut werden.
Regisseur Rudolf Klingohr drehte an Orten wie dem Victoria and Albert Museum in London, der Fabrik im tschechischen Bystřice pod Hostýnem oder besucht die Gebrüder Thonet Vienna, die Ihren Sitz in Turin haben und erzählt dabei die Geschichte eines Unternehmens, das der Wiener Ringstraßenzeit und der Kaffeehauskultur nachhaltig seinen Stempel aufgedrückt hat.
Regie
Rudolf Klingohr
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