Woman
2000 Frauen aus 50 Ländern sprechen in 30 Sprachen darüber, wie es sich für sie anfühlt, Frau zu sein. Ihre Geschichten verdichten Yann Arthus-Bertrand und Anastasia Mikova zu einer Hymne auf die Weiblichkeit - auf ihre Stärke, ihren Mut, ihre Zähigkeit und ihre Weisheit.
Die Frauen jeden Alters und aller sozialer Schichten haben sich für die Aufnahmen herausgeputzt, sie tragen ihre wertvollsten Saris, die buntesten Tücher, die ältesten Trachten, ihren schönsten Schmuck. So sitzen sie in fantastisches Licht getaucht, vor der Kamera von Yann Arthus-Bertrand, während Anastasia Mikova hinter der Kamera die Interviews führt.
Auch wenn jede Frau nur kurz zu Wort kommt, so kehrt sie in diesem Moment doch ihr Innerstes nach außen. Gemeinsam brechen sie alle Tabus, erzählen von Vergewaltigung, Genitalverstümmelung, Menschenhandel, Zwangsehe Erniedrigung und Armut, von Angst und Scham und Trauer, aber auch von Liebe, Sex und Glück – Glück wie Unabhängigkeit oder wie Bildung! „Als ich lernte, meinen Namen zu schreiben“, erzählt eine der Frauen“, habe ich vor Freude getanzt und gelacht. In meinem Zimmer schrieb ich meinen Namen: ‚Jeanne‘. Und wieder ‚Jeanne‘. Immer wieder und wieder. Ich war so glücklich. Ich wollte sterben vor Glück!“
Mit seinen Bildern der Erde von oben wurde der französische Fotograf und Umweltschützer Yann Arthus-Bertrand 1999 berühmt. Es folgten die Dokumentarfilme Home und Human. Nun haben Arthus-Bertrand und die Co-Regisseurin Anastasia Mikova vier Jahre lang an ihrem Porträt der weiblichen Hälfte der Menschheit gearbeitet. 80 Prozent der Analphabeten weltweit sind Frauen, 80 Prozent der weltweit ärmsten Menschen sind Frauen und alle sind sie gegenüber Männern benachteiligt. Den meisten Protagonistinnen war es ein Bedürfnis zu sprechen, erzählt Anastasia Mikova in einem Interview, viele haben noch nie erlebt, dass ihnen zugehört wurde.
Trotz der dokumentierten erschütternden Lebensrealität von Frauen ist Woman kein anklagender Film über Opfer, sondern ein berauschend-poetisches und überwältigendes Zeugnis von Frauenpower und Emanzipation.
Regie
Anastasia Mikova
Yann Arthus-Bertrand