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Wir sind auf Sendung! 100 Jahre Rundfunkorchester in Europa

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„Achtung, Achtung! Hier Sendestelle Berlin Vox-Haus Welle 400. Wir bringen die kurze Mitteilung, dass die Berliner Sendestelle Vox-Haus mit dem Unterhaltungsrundfunk beginnt.“

RSB (Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin)
ORF/RSB/Peter Meisel
RSB (Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin)

Mit diesen Worten startete am 29. Oktober 1923 die erste Funk-Stunde in Berlin. Mit dem Sendebetrieb des Radios begann auch die Geschichte der Radioorchester, die anfangs der 20er Jahre den klassischen Konzertbetrieb reformierte: Erstmals konnte das potentielle Publikum Musik live im heimischen Wohnzimmer verfolgen.

historische Übertragungstechnik
ORF/Accentus Music
Historische Übertragungstechnik

Weltweit entstanden bis in die 50er Jahre mehr als einhundert Rundfunkorchester. Die Zahl wuchs insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg. Viele Konzert- und Opernhäuser in Europa waren zerstört, Konzertübertragungen im Radio boten oftmals die einzige Möglichkeit, das kulturelle Leben weiterzuführen. Die Entwicklung der Zeitgenössischen Musik des 20. Jahrhunderts von Hartmann, Messiaen und Blacher bis zu Henze, Stockhausen, Nono, Boulez und Kagel wurde maßgeblich durch die Rundfunkorchester begleitet und zum Teil erst ermöglicht.

historisches Radio- Leonard Bernstein
ORF/Accentus Music
Historisches Radio - im Bild: Leonard Bernstein

Dieser Gründungsauftrag spielt bis heute eine wichtige Rolle. Seit den letzten Jahren befinden sich viele Radioorchester jedoch zunehmend unter Legitimationsdruck. Sparzwänge der Sendeanstalten führten zu Fusionen oder gar Schließungen von Klangkörpern. 

Welchen Anforderungen müssen sich die Ensembles zukünftig stellen? Welche Konzepte entwickeln sie, um ihre Existenz zu sichern?

Dirigentin Marin Alsop (RSO)
ORF/Accentus Music
Dirigentin Marin Alsop mit dem RSO

Die Dokumentation beleuchtet erstmals umfassend das Wesen und die Geschichte der Radioorchester, mit der spannende Ereignisse, großartige Dirigentinnen, herausragende Solisten und zeitgenössische Komponistinnen verbunden sind.

Regie
Magdalena Zieba-Schwind

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