WeltWeit

Mobilitätswende. Wie steht es um den E-Auto-Boom?

Werbung Werbung schließen

Wer sich in Österreich als Privatperson ein Elektroauto kauft, kann bis zu 5.000 Euro Förderung kassieren. Und das wird sich auch 2024 nicht ändern. Insgesamt fast 15 Millionen Euro werden zur Verfügung stehen, um die E-Mobilität zu fördern.

Glaubt man unterschiedlichen Prognosen, dann sollen E-Autos in diesem Jahr in vielen Ländern auch deutlich günstiger werden und so den Boom weiter anheizen. Der bisher vergleichsweise hohe Anschaffungspreis war für viele ein starkes Argument gegen den Kauf eines E-Autos.

Korrespondentin Vanessa Böttcher ist in Norwegen unterwegs und schaut sich an, wie das Land die Mobilitätswende geschafft hat. In Europas E-Auto-Nation fährt mehr als die Hälfte der Bevölkerung inzwischen elektrisch. Im Februar waren über 90 Prozent aller neu zugelassen Fahrzeuge Elektroautos.

Korrespondentin Vanessa Böttcher berichtet aus Norwegen
ORF/Marcus Walter
80 % der Batterien die wir für die E-Mobilität brauchen kommen heute aus China. In Norwegen will man nun zum Kompetenzzentrum für grüne Technologien werden, in einer kleinen Industriestadt am Polarkreis, in Mo I Rana wurde in den letzten Jahren eine der modernsten Batteriefabriken der Welt aufgebaut. Doch nie eröffnet, Korrespondentin Vanessa Böttcher fragt nach warum.

In Oslo trifft sie Frederic Hauge, den bekannten norwegischen Umweltschützer, der 1989 den Grundstein für den Erfolg der E-Mobilität im Land gelegt hat. Er importierte gemeinsam mit befreundeten Musikern der norwegischen Band „a-ha“ das erste Elektroauto.

In den USA ist die Begeisterung für Elektroautos in den vergangenen Monaten deutlich abgekühlt. Die Hersteller schrauben ihre Absatzprognosen zurück, die Umweltagentur EPA überlegt die Fristen für verpflichtende Kontingente emissionsfreier Fahrzeuge zu verlängern.

Korrespondent Thomas Langpaul versucht in Lordstown, Ohio herauszufinden, warum der Plan, ein Werk für batteriebetriebene Pickups zu errichten, nicht umgesetzt wurde. Er spricht mit passionierten E-Auto-Fahrern und mit jenen, die weiterhin aus Überzeugung Verbrenner kaufen. Für viele Amerikaner sind vor allem Preis und Reichweite ein wichtiges Thema.

In Deutschland ist Korrespondent Andreas Jölli zum Lokalaugenschein bei VW in Zwickau. Es ist das einzige Werk des VW-Konzerns, das komplett auf die Produktion von Elektroautos umgestellt wurde. In der Nähe von Berlin trifft er ein Paar, das im Interview von einer stromfressenden Heizung im E-Auto erzählt, die im Winter nicht nur den Komfort, sondern auch die Reichweite stark einschränkt.

Korrespondent Andreas Jölli trifft ein Paar, das von einer stromfressenden Heizung im E-Auto erzählt, die im Winter Komfort und Reichweite stark einschränkt
Andreas Jölli/ORF
Korrespondent Andreas Jölli trifft ein Paar, das von einer stromfressenden Heizung im E-Auto erzählt, die im Winter Komfort und Reichweite stark einschränkt

Generell wird Deutschland heuer – anders als anderen Ländern – in Sachen Elektromobilität eine Vollbremsung vorhergesagt. Der Grund: mit 1. Jänner ist die Förderung für den Kauf von E-Autos weggefallen, weil die Regierung ein Budgetloch von rund 30 Milliarden Euro stopfen muss.