Kaufmann, Kühe und Kultur - Die Tiroler Festspiele in Erl
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Der Startenor Jonas Kaufmann ist nun auch Intendant der Tiroler Festspiele in Erl
matinee

Weltstars im Grünen - Die Tiroler Festspiele in Erl

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Die Dokumentation begleitet Neo-Intendant Jonas Kaufmann mit der Kamera über Maisfelder und hinter die Kulissen seines Festivals.

Die Tiroler Festspiele Erl bieten ein Konstrastprogramm zum hektischen Opernbetrieb in der Stadt. In dem kleinen Tiroler Dorf nahe der bayrischen Grenze schlendert das Publikum über die grüne Wiese zum architektonisch und akustisch herausragenden Festspielhaus. Der schwarze, scharfkantige Bau vom Wiener Architektenteam Delugan-Meissl wirkt wie ein auf der Wiese gelandetes Ufo.

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Die beiden Festspielhäuser in Erl haben mehr Sitzplätze als Menschen, die in dem kleinen Tiroler Dorf leben

Erl hat zwei Festspielhäuser, das weiße, weiche Passionsspielhaus und das schwarze, kantige Festspielhaus. In Summe gibt es mehr Zuschauerplätze als Menschen, die in dem kleinen Dorf leben. Seit mehr als 400 Jahren wird hier die Passion Christi aufgeführt. 1998 wurden die Tiroler Festspiele gegründet. Das Festspiel-Programm reicht von Wagner-Opern über Belcanto bis zu zeitgenössischen Werken.

Kaufmann, Kühe und Kultur - Die Tiroler Festspiele in Erl
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Festspielhaus Erl

Der ehemalige Strabag Chef, Festspielpräsident und Mäzen Hans Peter Haselsteiner, konnte den Startenor Jonas Kaufmann als neuen Intendanten für Erl gewinnen. Der vielseitige Opernsänger ist auf den Bühnen der Welt zu Hause, von der New Yorker Met über die Salzburger Festspiele bis zur Wiener Staatsoper. In Erl übt sich der Publikumsliebling nun in seiner neuen Rolle als Intendant am Land. Zu Ostern stand Kaufmann noch als Parsifal selbst auf der Bühne und gab zwischendurch Interviews als Intendant. In Zukunft will er das Singen in Erl anderen überlassen, internationalen Stars und jungen Talenten.

Kaufmann, Kühe und Kultur - Die Tiroler Festspiele in Erl
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Der Startenor Jonas Kaufmann ist nun auch Intendant der Tiroler Festspiele in Erl

Beim Programm setzt Kaufmann auf Kontinuität mit neuen Akzenten. In seiner ersten Sommersaison erarbeitet ein junges, engagiertes Team die zeitgenössische Oper „Picture a Day Like This“ des britischen Komponisten George Benjamin. Der renommierte Regisseur Claus Guth wagt sich an eine Neuinterpretation von „Herzog Blaubarts Burg“ als Thriller.  Ihn interessiere „das Brennglas auf Mann und Frau im Laborzustand“, meint der für seine kriminalistische Genauigkeit bekannte Regisseur.

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In der Oper „Herzog Blaubarts Burg“ trügt der Schein der Gemütlichkeit

Neben klassischen Liederabenden etwa mit Camilla Nylund oder Anita Rachvelishvili werden auch Lesungen und ein Stummfilm mit Live-Musik geboten. Die Tiroler Musicbanda Franui, die seit Beginn der Festspiele in Erl mit dabei ist, interpretiert „Holzfällen“ von Thomas Bernhard mit Nicholas Ofczarek.

Regie
Teresa Andreae

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