WELTjournal

Ukraine - ein Jahr Krieg

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Am 24. Februar vor einem Jahr hat Russland die Ukraine überfallen. Im Krieg seither sind nach Schätzungen auf beiden Seiten jeweils mehr als 100.000 Menschen getötet oder verletzt worden. Zum Jahrestag wird eine neue großangelegte Offensive der russischen Armee befürchtet.

WELTjournal-Reporter Patrick A. Hafner ist von der Hauptstadt Kiew im Norden bis an die Front bei der rückeroberten Stadt Cherson im Süden gefahren, in der die Bewohner ihr Leben unter ständigem Beschuss russischer Artillerie zu meistern versuchen.

WELTjournal-Reporter Patrick A. Hafner bei der Ankunft in der seit November befreiten Stadt Kherson, die an der Frontlinie liegt.
ORF
WELTjournal-Reporter Patrick A. Hafner bei der Ankunft in der seit November befreiten Stadt Kherson, die an der Frontlinie liegt

Zu Wort kommen erstmals auch ausländische Frontkämpfer, unter ihnen ein Österreicher: der 43jährige Vorarlberger mit dem Kampfnamen „Phönix“ ist als Freiwilliger mit großen Erwartungen in die Ukraine gegangen um deren Unabhängigkeit zu verteidigen und blickt nun desillusioniert auf seinen Einsatz zurück. Andere wiederum rüsten sich für eine befürchtete Neu-Invasion der russischen Armee aus dem Norden.

Widerstandskämpfer Vlad aus Kherson berichtet, wie er von den russischen Besatzern wegen subversiver Aktivitäten im Untergrund festgenommen wurde
ORF
Widerstandskämpfer Vlad aus Kherson berichtet, wie er von den russischen Besatzern wegen subversiver Aktivitäten im Untergrund festgenommen wurde

Zivilisten der Territorialverteidigung, einer Art Bürgerwehr, legen Schützengräben an und lernen den Umgang mit der Waffe. Das Trauma, das der Angriffskrieg und die Kriegsverbrechen der russischen Armee hinterlassen haben, hat die Ukrainer mobilisiert, sich dem Feind mit allem was sie haben entgegenzustellen. Allerdings ist nicht jeder bereit, sein Leben zu riskieren. Junge Männer, die sich aus unterschiedlichsten Gründen nicht vorstellen können zu kämpfen, fühlen sich nach einem Jahr Krieg von weiten Teilen der Gesellschaft angefeindet.