dokFilm 'Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen'

Was tun

Werbung Werbung schließen

„Aus guten Gründen nichts getan habe ich schon oft genug“, sagt der Filmemacher Michael Kranz. Für seinen Dokumentarfilm „Was Tun“ begibt er sich nach Bangladesch, um herauszufinden, ob und wie er im Kampf gegen Zwangsprostitution Gutes bewirken kann.

Inspiriert wurde Kranz von einer eindringlichen Szene aus Michael Glawoggers Dokumentarfilm „Whore’s Glory“ (2011). In dieser Szene sitzt ein 15-jähriges Mädchen in einem roten Sari auf einem schäbigen Bett und sucht verzweifelt nach einem Ausweg aus ihrem Leid. Zögernd unterbricht sie das Interview, hält inne und stellt selbst Fragen in Richtung Kamera: „Gibt es keinen anderen Weg für uns Frauen als den des Leides? Gibt es überhaupt einen Weg? Wer kann mir diese Fragen beantworten?“

Diese Szene ist die einzige Spur, die Michael Kranz auf seine Suche nach dem Mädchen hat. Der Film begleitet Kranz Schritt für Schritt auf dieser Reise, die ihn immer tiefer in die Welt der bangladeschischen Zwangsprostitution führt. Eine Welt, in der Frauen und Mädchen als Eigentum betrachtet und misshandelt werden, in der Täter oft ungestraft davonkommen und in der selbst befreite Mädchen wieder weggesperrt werden, weil niemand weiß, wohin mit ihnen.

Während seiner Suche trifft Kranz auf Hafeza, deren Widerstand sie für Monate ins Krankenhaus bringt, und Redoy, der das Rezept für ein glückliches Leben zu kennen scheint. Der Film zeigt auch Menschen, die unermüdlich daran arbeiten, die Hoffnung auf eine bessere Welt Wirklichkeit werden zu lassen.

„Was tun“ ist ein ungewöhnlicher und sehr persönlicher Film, der sich menschlichem Leid, schwer durchschaubaren Ungerechtigkeiten und Ausbeutung widmet.

Links: