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Viva la Vulva

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Die Dokumentation erzählt von einem wenig erschlossenen Körperteil und dessen Darstellung

Fotze. Cunt. Chatte. Lustgrotte. Kleschn.

In den meisten Sprachen werden Bezeichnungen für die Vulva als Schimpfwörter verwendet. Wie gehen Menschen, Männer wie Frauen, mit dem weiblichen Geschlechtsteil um? Was für einen Stellenwert hat die Vulva in der Sprache? Und in der Kultur? Wann ist Weiblichkeit etwas Positives – und keine Ware mehr? In ihrer Dokumentation zeigt Regisseurin Gabi Schweiger auf, wie es heute aussieht mit dem Selbstverständnis von Frauen und der weiblichen Sexualität, dem – laut Sigmund Freud – „dunklen Kontinent“.

Vulva Abdruck für die Herstellung einer Gipsvulva
ORF/NGF Geyrhalterfilm
Vulva Abdruck für die Herstellung einer Gipsvulva

Sie lässt Künstlerinnen, Therapeutinnen und politische Aktivistinnen aus verschiedenen Kulturen davon erzählen, inwiefern sich der lustfeindliche Umgang mit der Vulva durch alle Kulturen und durch alle Jahrhunderte zieht.

Mithu Sanyal
ORF/NGF Geyrhalterfilm

Kulturwissenschaftlerin Mithu Sanyal erzählt über die Rolle der Vulva in alten Mythologien, von der griechischen bei Homer bis zur japanischen und hinduistischen. Das weibliche Geschlecht war nicht immer nur verhasst und versteckt. Denn die Vulva war es, die die Welt retten konnte, schließlich kommt aus ihr das Leben.

Ovidie
ORF/NGF Geyrhalterfilm

Die französische Künstlerin Ovidie und die Psychologin Sandra Konrad besprechen den sexuellen Widerspruch in unserer Gesellschaft:

Sandra Konrad
ORF/NGF Geyrhalterfilm

Einerseits gebe es für alle Geschlechter vermeintlich sexuelle Freiheiten wie noch nie, andererseits hat die allgegenwärtige Pornoindustrie sexuelle Maßstäbe und Schönheitsideale eingeführt, die gerade für junge Menschen mehr Zwang als Lust hervorrufen.

Fatou Diatta aka Sister Fa.
ORF/NGF Geyrhalterfilm

Außerdem gibt es immer noch den Kampf gegen die rituelle Beschneidung der Vulva, die als ultimative Kontrollwaffe gegen Frauen gerichtet wird. Die Senegalesin Fatou Mandiang Diatta rappt unter ihrem Künstlernamen „Sister Fa“ gegen die Genitalverstümmelung an. Es betrifft immer noch 94% der Mädchen in ihrem Land.

Seyran Ateş
ORF/NGF Geyrhalterfilm

Die Aktivistin Seyran Ateş plädiert für eine sexuelle Revolution des Islam und die Gleichstellung von Mann und Frau als Grundpfeiler und Wegbereiter für demokratische Verhältnisse. Wie kann sich Weiblichkeit als das was sie ist darstellen, ohne dafür bestraft zu werden? Und welche Rolle spielen dabei patriarchale Strukturen und männlich geprägte Weltreligionen?

In allen Fällen geht es um einen langwährenden Kulturkampf der Geschlechter, der sich oft den weiblichen Körper als Austragungsort aussucht. Es geht hierbei um Macht und Kontrolle über den weiblichen Körper, der von den Frauen langsam zurückerobert wird.

Regie
Gabi Schweiger

Links:

Bücher der Protagonistinnen:

Weiterführende Literatur: