Vienna in Hollywood - Pioniere der Filmmusik
Österreich ist weltweit als Musikland bekannt. Kaum jemand verbindet damit aber Filmmusik. Dabei bewegt sich Österreich auch in diesem Genre auf Weltklasse-Niveau. Der oft betonte Unterschied zwischen so genannter E- und U-Musik für die großen Lichtspieltempel der Zeit - er hält so nicht.
Österreichs Pioniere der Filmmusik erhielten eine klassische Ausbildung und schufen symphonische Werke, ehe sie nach Hollywood aufbrachen und dort zu Ruhm und Ehre gelangten.
In ihrem Film spannt Barbara Weissenbeck den Bogen von den Anfängen der musikalischen Begleitung von Stummfilmen über die 1933 komponierte Filmmusik zu „King Kong“ durch den Österreicher Max Steiner bis hin zur Krise der Filmmusik-Industrie in den 1990er Jahren. Steiner, als „Vater der Filmmusik“ bezeichnet, brach 1929 nach Hollywood auf, komponierte an die 200 Soundtracks, wurde für 24 Oscars nominiert und gewann davon drei.
Auch andere Giganten des Genres kamen zu Ehren, die wegen ihrer jüdischen Herkunft ins Exil gehen mussten: Erich Wolfgang Korngold, Hanns Eisler, Schüler von Arnold Schönberg oder Erich Zeisl.
Die Dokumentation zeigt, wie Filmmusik zu einem „kriegswichtigen“ Instrument wurde, dies- wie jenseits des Atlantiks. So entstand mit der Wien Film und der Synchronhalle 1938 das drittgrößte Filmstudio in Nazi-Deutschland, wo sämtliche Propagandafilme des NS-Regimes musikalisch vertont wurden.
Die damals geschaffene Synchron-Bühne ist heute - Jahrzehnte später - eines der meistgebuchten Studios für die Produktion zeitgenössischer Hollywood-Musik.
Eine Koproduktion von ORF und Filmwerkstatt Wien
mit Unterstützung von Filmfonds Wien, Fernsehfonds Austria und VGR