Vermeer - Jenseits der Zeit
Vor 350 Jahren verstarb der niederländische Barockmaler Vermeer, doch kurz nach seinem Tod geriet sein Name beinahe in Vergessenheit. Regisseur Jean-Pierre Cottet erzählt, wie Vermeers Werk im 19. Jahrhundert wiederentdeckt wurde und warum seine Gemälde, wie das berühmte „Mädchen mit dem Perlenohrring“, bis heute faszinieren.
Er gilt als Meister des Lichts und wenn seine Gemälde ausgestellt werden, muss man sich mit unendlich vielen Menschen in die Warteschlange stellen: Johannes Vermeer, einer der beliebtesten und zugleich geheimnisvollsten Maler aller Zeiten.
Sein Werk besteht aus intimen Malereien, in denen sich die Hauptfigur einer alltäglichen Tätigkeit widmet. Obwohl seine Gemälde wie „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ oder „Dienstmagd mit Milchkrug“ heute Teil des kollektiven Gedächtnisses sind, war Vermeer lange Zeit in Vergessenheit geraten. Wie konnte es dazu kommen und wer war dieser Mann, der stets als Einzelgänger dargestellt wurde?
Für seinen Dokumentarfilm wählte der französische Filmemacher Jean-Pierre Cottet einen fantasievollen und sensiblen Ansatz, der sich auf Vermeers Werk selbst konzentriert. Aber auch sein Familienleben, einschließlich seiner Konvertierung zum Katholizismus, seine künstlerischen Zeitgenossen und das Goldene Zeitalter der Niederlande im 17. Jahrhundert werden beleuchtet.
Vermeers Tod im Jahr 1675 kam überraschend. Von Armut überwältigt, körperlich geschwächt und gedemütigt, starb er im Alter von 43 Jahren. Die Meisterwerke des Malers musste seine Familie kurz nach seinem Tod verkaufen, um die Schulden zu bezahlen. Damit verschwand der Maler aus Delft und seine Werke vorerst aus dem kollektiven Gedächtnis. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der niederländische Meister und sein Werk wiederentdeckt.
Regie
Jean-Pierre Cottet