Vera
Die erfolglose Schauspielerin Vera Gemma, Tochter des berühmten, mittlerweile verstorbenen Italowestern-Darstellers Giuliano Gemma, steht im Mittelpunkt des Dokumentarfilms „Vera“. Das Regieduo Tizza Covi und Rainer Frimmel beobachtet sie in ihrem Alltag und beleuchtet ihr Leben zwischen oberflächlichem Star-Dasein und tiefen Sehnsüchten.
Stets im Schatten ihres Vaters besitzt Vera den Glamour eines abgenutzten B-Stars. Sie steht für Premieren vor der Kamera und besucht Castings, wo sie aufgrund ihres stark operierten Gesichtes kaum Chancen hat. Nicht nur ihre erfolglosen Auftritte, auch ihr Aussehen, das immer zu ihrem Nachteil an dem ihres Vaters gemessen wurde, nimmt einen gravierenden Einfluss auf ihre Beziehung zu sich selbst.
Überdrüssig unzähliger Schönheitsoperationen und oberflächlicher Beziehungen treibt sie sich durch die römische High Society. Ihre Beziehungen zu Männern sind trotz aller Bemühungen unglücklich und von Enttäuschungen geprägt.
Ein Wendepunkt in ihrem Leben ist ein Verkehrsunfall, bei dem ihr Chauffeur ein Kind verletzt. Vera kümmert sich um den neunjährigen Manuel und baut eine aus ihrer Sicht intensive Beziehung zu ihm und seiner Familie auf, die in ärmlichen Verhältnissen lebt.
Doch auch diese Beziehung endet enttäuschend, als Vera herausfindet, dass der Bub für Versicherungsbetrügereien benutzt wird.
„Vera“ ist ein semidokumentarisches Porträt einer Frau, die sich im Spannungsfeld zwischen persönlichem Schmerz und gesellschaftlichem Druck bewegt.
Regie
Tizza Covi
Rainer Frimmel