
Valentin Oman - Eine Spurensuche
Valentin Oman ist Menschenforscher im Malerkittel: Ob im Zyklus „Ecce Homo“, in denen er die Verletzlichkeit des Menschen in den Mittelpunkt stellt, oder in seinen jüngsten Arbeiten, die sich mit den Kriegen in der Ukraine und im ehemaligen Jugoslawien auseinandersetzen – Omans Werk bleibt eine unermüdliche Spurensuche nach dem, was vom Menschen bleibt.

Mit dem Dokumentarfilm Valentin Oman – Eine Spurensuche widmet der ORF dem Maler und Künstler zum 90. Geburtstag ein ausführliches Porträt: Valentin Oman erzählt seine eigene Geschichte – beginnend mit seiner Kindheit als Kärntner Slowene, geprägt von Ausgrenzung, Scham und dem kollektiven Schweigen nach dem Zweiten Weltkrieg.

Diese prägenden Erfahrungen sind das Fundament seines künstlerischen Schaffens, das sich seit Jahrzehnten um die tiefgehende Auseinandersetzung mit dem Menschen, seiner Würde und seiner Vergänglichkeit dreht.

Valentin Omans Figuren sind häufig fragmentarisch und erinnern an Freskomalerei. Torsi und Köpfe sind nur schemenhaft erkennbar, seine Bilder in vielen Schichten aufgebaut und vielfach überarbeitet.

In ihnen spiegelt sich die Suche nach Identität, die Reflexion über Erinnerung und die unermüdliche Frage nach den Spuren, die Krieg und Gewalt im Leben des Menschen hinterlassen.

Für ihren Film haben Martin Traxl und Tatjana Berlakovich Valentin Oman beim Arbeiten in seinem Atelier über die Schulter geschaut und ihn auf die Spuren seiner Herkunft in sein Heimatdorf St. Stefan in der Nähe des Faaker Sees begleitet.

Gemeinsam waren sie Fliegenfischen im malerischen Soča-Tal in Slowenien und haben die Gedenkstätte Ara Pacis Mundi im italienischen Medea besucht.

Zwischen Leinwänden, Licht und Schatten, Wasser und Stein entfaltet sich eine filmische Reise durch Valentin Omans Leben und Schaffen. Valentin Oman – Eine Spurensuche zeugt von der Kraft der Kunst und ist ein Film über Malerei als Erinnerung, über Identität und die Überwindung von Grenzen.
Regie
Martin Traxl
Tatjana Berlakovich