Universum Spezial
Klima wandelt Wildnis - Zwischen Anpassung und Artensterben
Das „Universum“-Spezial „Klima wandelt Wildnis – Zwischen Anpassung und Artensterben“ beschäftigt sich im Rahmen des aktuellen MUTTER ERDE-Schwerpunkts in spannenden Beiträgen aus Österreich und einzelnen Ländern rund um den Erdball mit den unterschiedlichsten Auswirkungen des Klimawandels auf die Natur. Moderiert wird die Sendung von Christa Kummer und Tarek Leitner. Unterstützung erhält das bewährte Moderationsteam von virtuellen Tieren in Lebensgröße, die via „Augmented Reality“ im Studio auftreten.
Ebenfalls zu Gast im „Universum Spezial“-Studio ist der Wissenschafter des Jahres 2022, der Biodiversitätsforscher Franz Essl. Er warnt bereits seit vielen Jahren vor dem Verlust der Artenvielfalt und betont immer wieder, dass stabile artenreiche Ökosysteme die Grundlage für das Wohlbefinden der Menschen sind.
Besonderes Highlight der Sendung wird eine Schaltung zur deutschen Forschungsstation Neumayer III in der Antarktis sein. Der Meteorologe Martin Radenz überwintert als einer von zehn Wissenschafterinnen und Wissenschaftern dort und erforscht die Auswirkungen der Umwelteinflüsse auf das Klima.
Anpassen oder Aussterben
Die filmische Reise der 100-minütigen Sendung führt die Zuseher/innen in den Norden Europas, wo Rentiere auf der Suche nach Nahrung ihre Routen ändern müssen, um satt zu werden. Ebenfalls in der nördlichen Hemisphäre der Erde entwickeln Bären neue Überlebensstrategien als Reaktion auf den Klimawandel. So ändern sie etwa ihre Ernährungsgewohnheiten, suchen neue Lebensräume oder beenden sogar frühzeitig ihre Winterruhe.
Nicht weniger bedroht sind die Meeresschildkröten auf den Seychellen, die neue Gebiete für ihre Eiablage finden müssen. In diesem Naturparadies wird das Wasser immer wärmer und Strände sind überflutet, wodurch sowohl die Nahrungssuche als auch die Fortpflanzung schwieriger werden.
Den größten Adlern der Welt, den Harpyien in Guyana, macht vor allem die früher einsetzende Regenzeit zu schaffen. Sie werden dadurch beim Brüten gestört, die Nässe gefährdet den Nachwuchs. Durch die klimatischen Veränderungen haben die Vögel auch Probleme, ausreichend Nahrung zu finden.
Ähnlich geht es den tierischen Bewohnern am lebensfeindlichsten Kontinent der Erde, der Antarktis. Hier steigen die Temperaturen für die Fauna zu schnell. Studien zeigen, dass die Population der Pinguine um bis zu 60 Prozent einbrechen wird. Auch die charakteristischen Weddellrobben am Südpol und einzelne Fischarten leiden unter dem Klimawandel – vor allem wegen der stark steigenden Wassertemperaturen.
Klimagewinner, Klimaverlierer
Inwieweit die klimatischen Veränderungen auch die heimische Natur beeinflussen, zeigen Kurzbeiträge aus den ORF-Landesstudios. So überwintern etwa einige Zugvögel bereits in Österreich, weil die Winter nicht mehr so kalt sind wie noch vor 20 Jahren. Andererseits verbreiten sich eingewanderte Arten wie die afrikanische Wildgans, Waschbär, Nutria oder Marderhund rasant, wodurch die Artenvielfalt in Österreich gefährdet ist. Die Sendung zeigt auch, welche Auswirkungen Landwirtschaft oder Tourismus auf die Fauna haben und welche Maßnahmen dahingehend gesetzt werden.
Das „Universum“-Spezial „Klima wandelt Wildnis – Zwischen Anpassung und Artensterben“ taucht ein in das Leben der Tiere im In- und Ausland und beleuchtet deren Umgang mit dem Klimawandel. All das in einer Welt, die sich selbst ständig verändert und in der zu wenig beachtet wird, was die Natur für die Menschheit leistet.