Universum History

Rom in Flammen - Die Feuerwehr der Antike

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Das antike Rom ist Schauplatz von Hungersnöten, Gladiatorenkämpfen und verheerenden Bränden.

Brandstiftung und Korruption in einer Milionenmetropole

Im Jahr 80 nach Christus entwickelt sich Rom zu einer Millionenmetropole. Prachtbauten wie das Kolosseum sind die neuen Wahrzeichen der Stadt. Doch die dichte Bebauung und die Missachtung von Brandschutzbestimmungen werden immer mehr zur Gefahr für die gesamte Bevölkerung. Die Dokumentation „Rom in Flammen – Die Feuerwehr der Antike“ von Jens Afflerbach, Sebastian Scherrer, Sigrun Laste und Thomas Lischak (ORF-Bearbeitung: Ronja Scherzinger), die „Universum History“ am Freitag, dem 29. Oktober, um 22.35 Uhr in ORF 2 zeigt, bietet Einblicke in den Lebensalltag eines fiktiven ehemaligen Sklaven, der als Feuerwehrmann sein Leben für andere aufs Spiel setzt.

ORF/ZDF/Yana Blajeva
Im Bild: Ein Feuerwehrmann im Alten Rom kämpfte nicht nur gegen Flammen: Brandprävention war schon damals ein wichtiges Thema.

Die ,,Vigiles" als Feuerwehr

Das antike Rom ist Schauplatz von Hungersnöten, Gladiatorenkämpfen und verheerenden Bränden. In den Mietskasernen, den sogenannten Insulae, leben die Menschen auf engstem Raum zusammen. Bis zu eine Million Menschen drängeln sich auf 13 Quadratkilometern Fläche. Die Wohnungsknappheit lässt die Immobilienpreise und Mieten in die Höhe schießen. Die zumeist illegal gebauten Hochhaussiedlungen bestehen häufig aus schlechter Bausubstanz und leicht brennbaren Materialien. Offene Feuer und weitere Verstöße gegen die Brandschutzvorschriften machen die Behausungen im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich. Für die Sicherheit der Stadt sorgen an die 3.500 „Vigiles“: freigelassene ehemalige Sklaven. Zu ihnen gehört auch Quintus Pompeius Naso. Er möchte nach mehr als sechs Jahren im Dienst als Feuerwehrmann das volle Bürgerrecht erlangen und sich damit den Traum von einem besseren Leben erfüllen.

ORF/ZDF/Yana Blajeva
Im Bild: Flammende Feuer waren in Rom keine Seltenheit: Es brannte rund 100 Mal am Tag in der Stadt.

Brände verhindern

In Rom gibt es sieben Feuerwachen, die jeweils für zwei Bezirke zuständig sind. Zu den Aufgaben der antiken Feuerwehr zählt nicht nur, die Brände unter Kontrolle zu bringen, sondern sie vor allem auch von Beginn an zu verhindern. Seit dem großen Brand zur Zeit von Kaiser Nero besteht eine Feuerlöschpflicht. Diese beinhaltet, dass bestimmte Gerätschaften wie beispielsweise Feuerpatschen, Leitern und volle Wassereimer im Notfall immer griffbereit für die Feuerwehr stehen müssen. Auf den Rundgängen durch die Stadt kontrollieren die Vigiles, ob die Gesetze eingehalten und die Maßnahmen auch umgesetzt werden. Dennoch bedrohen an die 100 Brände täglich die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger. Auch Brandstifter treiben ihr Unwesen. Oftmals werden sie sogar von Bauunternehmern beauftragt, um die Konkurrenz auszuschalten oder um selbst mit Neubauten höhere Mieten erzielen zu können. Nicht selten landen gefährliche Intrigenspiele römischer Immobilienspekulanten vor Gericht. Auch Quintus deckt als Zeuge den Baupfusch an einem Mietshaus auf. Die Dokumentation rekonstruiert mit Hilfe historischer Biografien, archäologischer Funde und neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse das Leben im antiken Rom.

Gestaltung

Jens Afflerbach

Sebastian Scherrer

Bearbeitung

Ronja Scherzinger