Zweiter und letzter Teil:

Universum

Kolumbien - Das entfesselte Paradies (2)

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Zwei Landschaften, die gegensätzlicher nicht sein könnten: Die schroffe Welt der Anden mit ihren eisigen Gipfeln und die Küstenwildnis des Pazifiks, wo sich auch unter Wasser eine erstaunliche Artenvielfalt zeigt.

Von der wilden, oft menschenleeren Pazifikküste hinauf zu den schneebedeckten Vulkanen der Anden. Von den schier endlosen Weiten des Graslands am Orinoco tief hinein in die nahezu undurchdringlichen Regenwälder des Amazonas. Die bildgewaltige „Universum“-Produktion „Kolumbien – Das entfesselte Paradies“ von Regisseur Harald Pokieser bietet grandiose Einblicke in ein spektakuläres Naturparadies, das über ein halbes Jahrhundert lang Sperrgebiet war.

Gewalt, Drogen, der Bürgerkrieg. Das Leben der Kolumbianer kommt erst nach einem Friedensvertrag zwischen der Regierung und der FARC Guerilla im Jahr 2016 langsam wieder zur Ruhe. Nach und nach öffnet Kolumbien nun auch wieder die Tore zu Naturregionen und Nationalparks, die vor nicht langer Zeit noch schwer umkämpftes Kriegsgebiet waren. Kolumbien ist ein Land, das in der Dimension seiner Artenvielfalt kaum zu überbieten ist. Hier finden sich nahezu alle Ökosysteme und Klimazonen. Die ideale Grundlage für einen fast beispiellosen Reichtum an Fauna und Flora. Jaguar und Anakonda, Faultier und Harpyie, Hammerhai und Kondor – sie alle und noch so viele mehr sind Bewohner einer ebenso außergewöhnlichen wie ursprünglichen Wildnis – eines buchstäblich entfesselten Paradieses. „Kolumbien – Das entfesselte Paradies“ entstand als Koproduktion von Cosmos Factory Filmproduktion, ORF, PBS, NDR, ARTE und ORF-Enterprise.

Ein großer, grün bewachsener, kegelförmiger Felsen im Meer. Links daneben befindet sich ein kleines Exemplar.
ORF/Cosmos Factory/Harald Pokieser
Der Utria Nationalpark an der kolumbianischen Pazifikküste wurde 1987 gegründet

Der zweite Teil der großen „Universum“-Kolumbien-Expedition - „Wildes Meer und eisige Gipfel“ - führt das Publikum in zwei Regionen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Zu Beginn geht es an die entlegene, kaum besiedelte Pazifikküste.

Beeindruckendes Naturschauspiel

Filmemacher Harald Pokieser: „Ich bin seit 30 Jahren als Regisseur in aller Welt unterwegs, aber diese Landschaft hat mich buchstäblich umgehauen. Die bizarren Felsinseln, ein Regenwald, der von den Steilhängen buchstäblich ins Meer stürzt, dieser ständige Wechsel zwischen strömendem Regen und Sonne, der warme, stürmische Pazifik und mittendrin Tausende Buckelwale. An guten Tagen erlebt man das alles während einer kurzen Bootsfahrt, man gerät in einen Rausch der Sinne“.

Ein leuchtend oranger Pfeilgiftfrosch mit schwarzen Flecken. Er sitzt auf einem mit Moos bewachsenen Stück Rinde.
ORF/Cosmos Factory/Harald Pokieser
In den Wäldern der Pazifikküste leben Pfeilgiftfrösche

Im Sommer bringen hier die Buckelwale ihre Kälber zur Welt und in den nahen Mangroven jagen Fische nach Krabben. Doch damit nicht genug. Vor der Küste Kolumbiens liegt die Felsinsel Malpelo. An ihren Steilhängen tauchte Kameramann Nuno Sá zwischen Millionen Schwarmfischen, Hammer- und Seidenhaien und filmte als erster den eleganten Hochzeitstanz der Muränen.

Einzigartige Landschaften und Lebewesen

Der anschließende Aufstieg in die Anden gleicht der Reise zu einem fremden Planeten. Aus der zentralen Kordillere ragen 5.000 Meter hohe Vulkane, Los Nevados, die Schneeberge. Der aktivste und gefährlichste unter ihnen ist der Nevado del Ruiz. Er ist von einem Gletscher bedeckt und zugleich von einer zauberhaften Landschaft umgeben, dem Paramó. Hier stehen Wälder aus Riesenblumen, die man Schopfbäume nennt. In den Anden sind der Brillenbär, der Kondor und eine flirrende Schar von Kolibris die Hauptdarsteller.

Ein Kolibri mit grün, blau und violett schimmerndem Gefieder.
ORF/Cosmos Factory/Harald Pokieser
Ein Kolibri im Los Nevados Nationalpark

„Kolumbien – Das entfesselte Paradies“ – ist ein mitreißendes „Universum“, das von einem Land und seiner wilden Natur erzählt, die selbst heute noch für die meisten Menschen dieser Erde nur schwer zugänglich sind.

 

Gestaltung

Harald Pokieser