Ein schroffer Bergkamm führt zur markanten Pyramide des Großglockners. Teilweise liegt Schnee, zarte Wolkenschleier hängen am blauen Himmel.
ORF/Interspot Film/Martin Haupt
Der Großglockner: Mit 3798 Metern ist er der höchste Berg Österreichs und eine der markantesten Erhebungen in den Ostalpen

Universum

Mythos Großglockner - Im Wandel der Zeit

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Ein Film über Österreichs höchsten Berg – seine Magie, seine Veränderung, seine Zukunft. 225 Jahre nach seiner Erstbesteigung im Juli 1800 fasziniert der Großglockner mehr denn je – ein majestätischer Riese, der Generationen von Alpinistinnen und Alpinisten, Naturbegeisterten und Forscherinnen und Forschern in seinen Bann zieht.

Mit seinen imposanten 3.798 Metern thront der „schwarze Berg“ im Herzen des ältesten und größten Nationalparks Österreichs – dem Nationalpark Hohe Tauern – als Symbol für Naturgewalt, Schönheit und Wandel. Die beeindruckende „Universum“-Neuproduktion „Mythos Großglockner – Im Wandel der Zeit“ der Tiroler Regisseurin Andrea Albrecht nimmt das Publikum mit auf eine emotionale Reise durch Zeit und Raum. In spektakulären Bildern erzählt sie die spannende Geschichte eines der mächtigsten Wahrzeichen der Alpenrepublik – von den frühen Tagen der Bergpioniere bis zu den sichtbaren Spuren des Klimawandels heute. Besonders eindrücklich: Das dramatische Abschmelzen der Pasterze, einst so stolzer Gletscher der Ostalpen. Ihre schwindende Eisfläche wird zur sichtbaren Mahnung, wie sehr unser Planet im Wandel ist.

Zwei Menschen stehen am Ufer eines Schmelzwassersees in einem Talkessel, die Steilwände der Berge sind schroff. Am gegenüberliegenden Ufer des Sees liegt die Pasterze.
ORF/Interspot Film/Martin Engler
Meteorologin Elke Ludewig und Nationalpark Ranger Konrad Mariacher blicken auf die Pasterze. Noch ist sie der größte Gletscher Österreichs, doch jährlich gehen bis zu 10 Meter Eisdicke verloren.

„Dieser Film ist aus tiefer Verbundenheit mit der Natur entstanden – und aus dem Wunsch, Veränderung begreifbar zu machen“, sagt Regisseurin Andrea Albrecht. „Von der ersten Minute an hat mich dieser Berg in seinen Bann gezogen. Seine stille Größe, seine unerbittliche Veränderung. Dieser ständige Dialog zwischen Werden und Vergehen – das ist der Herzschlag dieses Films“

Die hohe Kunst der Anpassung

Hoch oben, am Observatorium Sonnblick der Geosphere Austria, erforschen Meteorologinnen und Meteorologen wie Elke Ludewig seit Jahrzehnten das Klima der Alpen. Ihre Langzeitmessungen zeigen unmissverständlich: Die Alpen und damit auch die Bergwelt des Großglockners stehen vor massiven Veränderungen. Doch nicht nur das Eis verschwindet – Tiere und Pflanzen müssen sich anpassen. Die Dokumentation zeigt bewegende Geschichten von Überlebenskünstlern wie der Alpenhummel, dem Gletscherweberknecht und dem majestätischen Steinbock, der seinen Lebensraum neu definiert.

Ein Steinbock mit mächtigen, halbmondförmig geschwungenen Hörnern steht auf einem abschüssigen Hang auf einem Flecken Gras.
ORF/Interspot Film/Gunther Greßmann
Der ursprünglichen Population der Steinböcke im Gebiet rund um den Großglockner wurde die Jagd zum Verhängnis. Inzwischen leben durch erfolgreiche Auswilderungen wieder rund 200 Tiere im Nationalpark Hohe Tauern.

Sogar die wieder angesiedelten Bartgeier kämpfen um ihr Dasein – in einer sich rasant verändernden Umwelt. Auch die Bergführer aus Heiligenblut und Kals müssen flexibel sein: Altbewährte Routen sind nicht mehr sicher, neue Wege müssen gefunden werden. Ein Sinnbild für die gesamte Region – zwischen Bewahrung und Anpassung.

Geologische Funde beweisen: Der Glockner war nicht immer vom Eis bedeckt. Sedimentschichten, fossile Torfböden, steinerne Archive erzählen von Zeiten, in denen die Gletscher schon einmal geschmolzen waren. Heute steht fest: Die Zukunft des Großglockners wird eine eisfreie sein.

Auch die legendäre Großglockner Hochalpenstraße spielt natürlich eine Rolle in diesem Film. Weithin sichtbar in die Landschaft eingebettet, ermöglicht sie nicht nur den Zugang zur Hochgebirgswelt, sondern bietet auch überraschend Schutz für manche Tierarten.

Ein weiteres Highlight: Das ORF Radio-Symphonieorchester vertont erstmals ein „Universum“! Unter der Leitung von Komponist und Dirigent Roman Kariolou wurde an zwei Tagen die Filmmusik eingespielt. Das Ergebnis: eine cineastische Komposition, die Natur, Klang und Emotion miteinander verschmelzen lässt.

Filmisches Denkmal

Andrea Albrechts Film ist mehr als eine Dokumentation. Es ist eine Hommage an einen lebendigen Mythos, für die Regisseurin ein herausragendes Projekt: „Was wir erlebt haben, lässt sich schwer in Worte fassen. Dieser Dreh war mehr als ein Projekt – er war eine Expedition. Es gibt Orte, die sprechen nicht in Worten – sie sprechen in Windböen, Lichtstimmungen, Eisgeräuschen und Steinlawinen. Der Großglockner ist so ein Ort. Ein gewaltiger, lebendiger Berg, der nicht nur über Österreich, sondern über Zeit und Veränderung hinausragt“.

Zwei Edelweiß-Blüten zwischen Grashalmen, im Hintergrund befindet sich der Großglockner.
ORF/Interspot Film/Martin Haupt
Wer Glück hat, kann das streng geschützte Edelweiß auf den Hängen rund um den Großglockner entdecken. Ein Symbol, das wie kein anderes für die Romantisierung der Alpen steht.

Und Produzent Niki Klingohr ergänzt: „Es war uns ein Anliegen, den Großglockner als höchsten Berg und Denkmal Österreichs in einer Dokumentation festzuhalten – als Symbol für Schönheit, Beständigkeit, aber auch für die Fragilität angesichts des Klimawandels.“

„Mythos Großglockner – Im Wandel der Zeit“ entstand als Koproduktion von Interspot Film, ORF und ZDF/Arte, gefördert von Fernsehfonds Austria, Land Kärnten, Carinthia Film Commission, Cine Tirol und VAM.

Die Filmproduktion wurde gemäß den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens für Green Producing produziert.