Universum

Hermann Maier - Meine Heimat - Die Zillertaler Alpen

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Das Zillertal zählt zu den bedeutendsten Tourismusregionen Österreichs. Es ist aber weit mehr als nur ein Treffpunkt für schnee- und bergbegeisterte Urlauberinnen und Urlauber. Der 422 Quadratkilometer große Hochgebirgsnaturpark Zillertaler Alpen beherbergt neben imposanten Gletschern, bunten Bergwiesen und mächtigen Gipfeln auch eine beeindruckende Vielfalt an Fauna und Flora. Für Wissenschaftsteams aus aller Welt ist diese Region seit Jahrzehnten ein Hotspot für spannende Forschungsprojekte. Ski-Ikone und Publikumsliebling Hermann Maier wird für die „Universum“-Neuproduktion „Hermann Maier: Meine Heimat – Die Zillertaler Alpen“ in ORF 2 und auf ORF ON die spannendsten und zugleich schönsten Teile dieses bezaubernden Tales erkunden.

So lässt ihn Regisseurin Andrea Albrecht mit der Bodenökologin Julia Seeber durch den einzigartigen Schluchtwald „Glocke“ wandern.

Ein grüner Regenwurm auf abgestorbenem Holz.
ORF/Interspot Film/Martin Haupt
Der Smaragdgrüne Regenwurm lebt im Totholz, das auch seine Nahrungsquelle ist. Erst mit zwei bis drei Jahren kann er sich verfärben.

Zu den Besonderheiten dieses Landschaftsgebiets zählt der Smaragdgrüne Regenwurm. Er verfärbt sich wie durch Magie, sobald er ans helle Tageslicht kommt.

Zweite Chance durch Auswilderungen

Ein Vorzeigeprojekt im Zillertal ist die Wiederansiedelung des Alpensteinbocks. Er galt bereits als ausgerottet, doch heute leben hier wieder rund 150 Tiere in freier Wildbahn. Ein Grund dafür sind erfolgreiche Auswilderungen von Steinböcken auf fast 3.000 Metern Höhe. Bei der spektakulären Freilassung der Alpensteinböcke spielt Hermann Maier eine entscheidende Rolle.

Eine Holzkiste mit Luftlöchern inmitten von Frauen und Männern, Hermann Maier stützt sich mit dem rechten Arm darauf ab und zeigt mit der anderen Hand bergauf.
ORF/Interspot Film/Bezi Freinademetz
Hermann Maier, Willi Seifert und HelferInnen bei der Steinbockauswilderung

Für den Ex-Profi-Skifahrer sind solche Drehtage auch nach insgesamt sieben „Universum“-Produktionen noch eine spannende Herausforderung. „Man braucht wahnsinnig viel Zeit, ich glaube das ist ganz speziell für diese Sendung“, meint Maier. „Vor allem bei Tieraufnahmen geht das nicht einfach ‚zackzack‘ und der Fuchs steht da, sondern man braucht Verstand und Geduld. Diese Sendung lebt von den Bildern, den tollen Menschen und natürlich den Tieren.“

Dass die weltweit steigenden Temperaturen auch an der Flora und Fauna im Zillertal nicht spurlos vorübergehen, zeigen Anpassungsstrategien in der alpinen Tierwelt. So wandern nicht nur Murmeltiere bei Hitze gerne in höhere Lagen, auch das Alpenschneehuhn muss mit den veränderten Lebensbedingungen umgehen lernen. Spannende Erkenntnisse liefert hier das wissenschaftlich begleitete Schneehuhn-Monitoring-Programm des Naturparks, an dem auch Hermann Maier teilnehmen durfte. Angetan ist die Ski-Legende von den sogenannten „Bergmähdern“. Diese naturbelassenen Wiesen sind ein Biotop der Artenvielfalt. Hermann Maier geht hier nicht nur auf Schmetterlingsjagd, sondern zeigt auch großes Interesse an deren Erforschung. „So eine Produktion ist schon allein deswegen so interessant, weil man mit Wissenschaftern unterwegs ist, die sich wirklich nur mit diesem Thema beschäftigen und logischerweise Spezialisten auf diesem Gebiet sind. Und da lernt man auch wahnsinnig viel und man kann dann das eine oder andere unter Umständen auch weitergeben“, erklärt Hermann Maier begeistert.

Verborgene Schätze und besondere Blickwinkel

Das Zillertal ist bei Touristinnen und Touristen vor allem bekannt für Eis und Schnee – vermutlich auch aufgrund der legendären Fernsehserie „Piefke-Saga“ aus den 1990er Jahren. Die insgesamt 85 Gletscher, darunter der Hintertuxer Gletscher, laden jedoch nicht nur zum Wintersport ein. So befindet sich gut versteckt, etwa 30 Meter unter der Skipiste, der Eispalast – eine natürliche Eishöhle. Hermann Maier begleitet die renommierte und mehrfach ausgezeichnete Glaziologin Andrea Fischer tief in dieses Wunderwerk der Natur.

24 Stunden vorab auf ORF ON verfügbar

Während seiner Wanderung durch das Zillertal trifft der Fernsehliebling auch auf Bergsteigerlegende Peter Habeler. Der gebürtige Zillertaler kennt die Berggipfel in dieser Region wie kein anderer. Er sieht aber auch die klimabedingten Veränderungen im Zillertal. „Für mich waren die Berge immer Mittelpunkt meines Lebens“, erklärt Habeler. „Je älter man wird, desto wichtiger wird die Natur. Früher war ich natürlich auf die steilen Wände aus und auf die Gipfel in möglichst kurzer Zeit. Jetzt ist mir die Natur immer wichtiger, weil sie Ruhe bringt.“ Diese Ruhe finden Hermann Maier und Peter Habeler bei der Besteigung eines der markantesten Berge des Zillertals, dem Olperer.

Hermann Maier mit weinroter Jacke, Peter Habeler trägt orange. Beide haben Sonnenbrillen auf und lachen in die Kamera, im Hintergrund eine Geröllhalde und hohe Berge. Große Wolken bedecken den blauen Himmel fast vollständig.
ORF/Interspot Film/Christoph Prochazka
Hermann Maier und Peter Habeler beim Aufstieg auf den Olperer

Die Dokumentation der Tiroler Filmemacherin Andrea Albrecht zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie Fauna und Flora in Zeiten von Massentourismus und Klimawandel dennoch bestehen können. „Selbst als gebürtige Tirolerin war ich erstaunt darüber, was das Zillertal abseits gängiger Klischees alles so hergibt. Schon bei den Recherchen zum Drehbuch habe ich festgestellt, dass Tourismus und Natur kein Widerspruch sein müssen“, so Albrecht.

Die Dokumentation entstand als Koproduktion von Interspot Film und ORF, gefördert von Fernsehfonds Austria, Cine Tirol und VAM in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Tux-Finkenberg und dem Tourismusverband Mayrhofen. Die Filmproduktion wurde gemäß den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens für Green Producing produziert.

Regie

Andrea Albrecht