Universum

Riesenkraken - Rätselhafte Wesen aus der Tiefe

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Acht Arme, neun Gehirne, bis zu zehn Meter Spannweite, Farbwechsel zwecks Tarnung im Bruchteil einer Sekunde - hinter diesen Superlativen verbirgt sich der Pazifische Riesenkrake

Sie scheinen wie ein Experiment der Natur zur optimalen Besiedlung der Ozeane: Die Achtarmer haben enorm viel Kraft und können Objekte bewegen, die etwa hundertmal so schwer sind wie sie selbst.

Ein Pazifischer Riesenkrake schwimmt mit ausgestreckten Armen von links nach rechts, einige Wasserpflanzen wachsen im Hintergrund, das Meer ist schwarz.
ORF/NDR Naturfilm/doclights/© Florian Graner
Die Arme der Pazifischen Riesenkraken können bis zu vier Meter lang werden

Die größten Oktopoden der Welt sind fremdartige Kreaturen, die den Ruf haben, besonders schlau zu sein. Doch bis heute wissen wir nur wenig über sie.

Das geheime Leben der Riesenkraken

In seiner eindrucksvollen Naturdokumentation zeigt Meeresbiologe und Tierfilmer Florian Graner (ORF-Barbeitung Marc Kosak) das geheimnisvolle Leben dieser Verwandten von Schnecken und Muscheln und geht ihrer außerordentlichen Intelligenz auf den Grund.

Ein Taucher berührt mit der rechten Hand einen Pazifischen Riesenkraken, der unter Wasser auf einem Felsen sitzt.
ORF/NDR Naturfilm/doclights/© Florian Graner
Kaum jemand kommt den Pazifischen Riesenkraken so nahe wie Meeresbiologe und Unterwasserkameramann Florian Graner

Bei Tauchabenteuern in den Fjorden im Nordwesten der USA baut er ein enges Verhältnis mit den wildlebenden, eigentlich sehr scheuen Tintenfischen auf. Dabei gelingen ihm eindrucksvolle Szenen von einem Rendezvous unter Riesenkraken und von der aufopfernden Brutpflege eines Oktopusweibchens vor Seattle: Monatelang bewacht und umsorgt die werdende Mutter ihr Gelege aus Zehntausenden von Eiern, bis die Jungen schlüpfen – und sie erschöpft stirbt.

Ellie auf Kuschelkurs

Parallel dazu verfolgt Florian Graner die Entwicklung des jungen Riesenkraken Eleonora im Aquarium von Port Townsend. „Ellie“ löst dort zunehmend komplexere Aufgaben, vor die sie gestellt wird. Die Wandlungsfähigkeit ihres Körpers, die schnelle Auffassungsgabe und die Zugewandtheit des Tintenfisches beeindrucken Florian: Ellie geht regelmäßig auf Kuschelkurs mit ihm. Nach einem Jahr bringt Florian den mächtig gewachsenen Oktopus in seinen angestammten Lebensraum zurück – voller Respekt für eine andersartige Intelligenz, einen völlig unterschiedlichen Entwurf der Natur.

Ein orange-brauner Oktopus, der mit dem Fangarm einen roten Lego-Baustein hält.
ORF/NDR Naturfilm/doclights/© Florian Graner
Oktopus-Weibchen Ellie verbringt ein Jahr im Aquarium. Ein intelligentes Tier wie ein Pazifischer Riesenkrake will beschäftigt werden.

Denn Riesenkraken sind bizarre Wesen mit rasantem Lebenslauf: Innerhalb von nur vier Jahren werden sie bis zu zehn Meter groß; die „Aliens“ haben „Köpfchen“, sind neugierig und suchen den Kontakt mit einer anderen Spezies.

„Riesenkraken - Rätselhafte Wesen“ aus der Tiefe ist eine Produktion von Doclights im Auftrag des NDR in Zusammenarbeit mit Arte und dem ORF.

Regie

Florian Graner

Bearbeitung

Marc Kosak