Universum

Marder - Eine außerordentliche Familie

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Ob Hermelin, Wiesel, Riesenotter, Honigdachs oder Vielfraß – „Die Marder – eine außerordentliche Familie“ im „Universum“-Porträt

Die Familie der Marder ist eine der ältesten, größten und vielfältigsten Fleischfresser-Familien der Tierwelt. Vom kleinsten Wiesel über den Riesenotter, den schlauen Honigdachs bis hin zum bemerkenswerten Vielfraß: Sie alle sind bekannt für ihre Fähigkeiten zur Problemlösung, ihre erstaunliche Beweglichkeit und ihre Jagdfähigkeiten. Mit spannenden Geschichten einer Hermelin-Familie, neuen Forschungsergebnissen und erstaunlichem tierischen Tierverhalten zeigt die „Universum“-Dokumentation „Die Marder – eine außerordentliche Familie“ von Hannah Ward (ORF-Bearbeitung: Margarita Pribyl) die einzigartigen Attribute, die diesen schlauen Tieren geholfen haben, sich auf fast jedem Kontinent der Erde durchzusetzen.

Ein Hermelin im Sprung. Es hat sich von einem Ast abgestoßen.
ORF/BBC/Robert E. Fuller
Hermeline sind leicht von den Wieseln durch ihren charakteristischen Schwanz mit schwarzer Spitze zu unterscheiden

Oft werden sie als listig und durchtrieben dargestellt, doch in Wahrheit sind Marder raffiniert und pfiffig. Zur Familie der mutigen Draufgänger gehören fast 60 Arten. Mühelos können sie Feinde aufspüren, sich durch enge Tunnel schlängeln und knifflige Situationen intelligent meistern. Die Dokumentation der BBC gibt Einblicke in das Leben einiger Unterarten von Mardern wie Hermelin, Mauswiesel, Vielfraß oder Honigdachs. Mit modernster Technik ist es etwa möglich, die Abenteuer von Bandita, einem wildlebenden Hermelin-Weibchen, und ihrer Familie mitzuerleben. Rund 50 Kameras haben Banditas Erlebnisse hautnah aufgezeichnet.

 Versteckte Kameras

Marder leben im Verborgenen. Doch Robert Fuller, Wildtierfotograf und Künstler, hat einen Garten angelegt, der auf die speziellen Bedürfnisse von Hermelin und Mauswiesel zugeschnitten ist: mit Bruchsteinmauern, geheimen Tunneln, Nestern und Kammern. Fuller hat die unterschiedlichsten Habitate mit versteckten Kameras ausgestattet, sodass es möglich ist, eine exklusive „Homestory“ von Bandita zu bekommen. Das Hermelinweibchen lebt hier ganz frei und ist dabei, eine Familie zu gründen. Zum ersten Mal wird es Nachwuchs bekommen und sich liebevoll um die Jungen kümmern. In Robert Fullers Gartenwelt leben auch Mauswiesel – die kleinsten Raubtiere der Welt.

Eine Männerhand mit Ring hält vorsichtig ein winziges Mauswiesel-Junges. Nur der Kopf und ein Pfötchen ragen hervor.
ORF/BBC/Hannah Ward
Als Twiz gerettet wurde, kam sie mit einem Gewicht von nur 12 g in Robs Obhut. Ein Wiesel muss jeden Tag die Hälfte seines Körpergewichts zu sich nehmen.

Er hat ein verwaistes Mauswiesel-Junges in seine Obhut genommen, das gerade einmal 15 Gramm wiegt und wird es so aufziehen, dass er es später einmal wieder in seine natürliche Umgebung entlassen kann.

 Unglaubliche Fähigkeiten

Erstaunlich ist auch das Verhalten weiterer Marder-Arten. Das Attribut zäh verdient der Vielfraß in besonderem Maße. Er lebt in den arktischen Regionen der nördlichen Hemisphäre und kann Kälte gut aushalten. Er ist bestens an seinen Lebensraum angepasst – mit besonders breiten Tatzen und vor allem mit einem ausgeprägten Geruchssinn. Damit kann er selbst unter der dicksten Schneeschicht Beute finden. Der mutigste Vertreter unter den Mardern ist aber wohl der Honigdachs. Er lebt im afrikanischen Busch, der Ruf, der ihm vorauseilt, besagt, dass er Chaos und Verwüstungen anrichtet.

Ein Honigdachs läuft auf die Kamera zu. Er hat lange Krallen. Seine Unterseite ist schwarz, seine Oberseite grau und weiß - es scheint, als hätte er einen pfiffigen, gebleichten Kurzhaarschnitt. Die Vegetation ist trocken, einzelne strohige Grashalme sind erkennbar.
ORF/BBC/Clare Jones
Honigdachs im Moholoholo Wildlife Rehabilitation Centre in Südafrika

Wie intelligent Honigdachse tatsächlich sind, wird in einem speziellen Rehabilitationszentrum in Südafrika getestet, dem „Moholoholo Wildlife Rehabilitation Centre“. Gerettete Honigdachse nehmen hier an Experimenten teil, bei denen es ihnen immer schwieriger gemacht wird, an Futter zu kommen – mit erstaunlichen Ergebnissen.

 Audiodeskription gefördert von VGR GmbH

Gestaltung

Hannah Ward

Bearbeitung

Margarita Pribyl