Universum

Unbekannte Slowakei

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Die landschaftliche Schönheit der Slowakei zeigt sich am harmonischen Zusammenspiel ihrer unterschiedlichen Kultur- und Naturlandschaften.

Die „Universum“-Dokumentation „Unbekannte Slowakei“ von Jan Haft präsentiert ein Stück Europa mit einer erstaunlichen Tier- und Pflanzenwelt – mit Wisenten, Bären und Luchsen sowie geheimnisvollen Urwäldern.

 Vielfältige Landschaft

Auf gut 49.000 Quadratkilometern bietet die Slowakei unterschiedliche Landschaftsformen. Zwei Drittel des Nachbarlandes Österreichs gehören zu den Karpaten, ein Mittelgebirge mit ursprünglichen Naturräumen. Deren höchste Erhebung ist die Hohe Tatra, 2.655 Meter ragt der Gipfel dieses Hochgebirgszugs aus der homogenen Hügellandschaft, die von Urwäldern umgeben ist. Diese Waldgebiete sind Heimat seltener Räuber, wie etwa des Luchses und des Braunbären. Etwa 800 dieser scheuen Allesfresser durchstreifen hier ihre großräumigen Reviere, die auch in menschliche Kulturlandschaften hineinragen.

Ein großer Braunbär, im Hintergrund sind Baumstämme erkennbar, im Vordergrund zartgrüne Pflanzen und Triebe von Nadelbäumen.
ORF/Nautilus Film/Tomas Hulik
Braunbären stehen oft in Konflikt mit menschlichen Interessen

Konflikte mit Schafzüchtern sind nicht selten, jährlich wird eine bestimmte Anzahl an Bären zum Abschuss freigegeben. Der am häufigsten vorkommende Laubbaum ist die Buche. Wer genau hinsieht, findet im Unterholz den Alpenbock, eine Käferart, die mittlerweile unter Naturschutz steht. Sein Lebensraum ist abgestorbenes Buchenholz, das in den meisten bewirtschafteten Wäldern nicht liegen gelassen wird. Diese urtümlichen Wälder geben eine Vorstellung davon, wie Mitteleuropa ausgesehen haben muss, bevor sich der Mensch angesiedelt hat.

Zuflucht für Tiere und Pflanzen

In höheren Lagen leben Tatra-Gämsen, von denen nur noch etwa 1.000 Exemplare das unwegsame Gebiet durchstreifen. Auch der Steinadler hat hier einen ungestörten Lebensraum gefunden. Eine besondere Rarität ist der Wisent: In Europa längst ausgestorben, wurden 22 Exemplare dieser Rinderart wieder angesiedelt.

Drei Wisente im hohen Gras zwischen Birken. Eines steht, zwei liegen.
ORF/Nautilus Film/Tomas Hulik
Wisent - das europäische Bison

Richtung Süden verliert sich die Hügellandschaft in der Pannonischen Tiefebene. Steppenklima und Trockenrasengebiete beheimaten hier seltene Blühpflanzen. Hier lebt auch das possierliche Ziesel, es findet – als typischer Steppenbewohner – perfekte Bedingungen vor. Am Ostrand der Karpaten dominieren Überschwemmungsebenen und Flussauen die Landschaft.

Eine Flusslandschaft mit vielen verzweigten Nebenarmen. Die Sonne steht tief am Horizont. Es ist so klar, dass in sehr weiter Entfernung Berge sichtbar sind.
ORF/Nautilus Film/Tomas Hulik
Die Vielgestaltigkeit der slowakischen Natur überrascht, denn auf gut 49.000 Quadratkilometern befinden sich Überschwemmungsebenen und Flussauen, schroffe Hochgebirge und sanfte Hügellandschaften mit der jeweils typischen Fauna und Flora

March und Donau bilden ein weitläufiges Refugium für eine Vielzahl von Vögeln und Insekten. Hier leben außergewöhnliche Arten wie der Ungarische Hundsfisch und die vom Aussterben bedrohte Großtrappe. Das Marschland ist auch Brutgebiet des Storches, Strommasten und Rauchfänge tragen die großen Flechtwerke der Schreitvögel. Die kleinen Kolonien werden von den Dorfbewohnern sehr geschätzt. Als „Boten neuen Lebens“ sind sie Glücksbringer und untrennbar mit dem Wohlergehen der hier lebenden Menschen verbunden.

 

„Unbekannte Slowakei“ zeigt einen unprätentiösen Blick auf ein Naturjuwel in der Mitte Europas. Dank modernster Kameratechnik nimmt der Film das TV-Publikum mit auf eine faszinierende Reise in eines der landschaftlich vielfältigsten Länder Europas.

Gestaltung

Jan Haft