
Tosca
Die Wiederaufnahme von Michael Sturmingers filmischer Inszenierung des italienischen Opernthrillers „Tosca“ im Rahmen der Salzburger Festspiele 2021 verspricht ein musikdramatisches Erlebnis der Extraklasse:

Opernstar Anna Netrebko steht als Floria Tosca im Fadenkreuz von Politik und Kunst, Liebe und Begehren; ihr Ehemann Yusif Eyvazov gibt den liberal gesinnten Maler Mario Cavaradossi, Ludovic Tézier steht beiden als unerbittlicher Gegenspieler Baron Scarpia gegenüber.

1900 wurde Giacomo Puccinis „Tosca“ in Rom uraufgeführt, sie zählt zu den wichtigsten Repräsentanten des Verismo. Zutiefst menschliche Gefühle wie Liebe, Eifersucht, Verrat und Willkür stehen im Mittelpunkt des Geschehens und machen das Bühnenwerk zu einem Dauerbrenner der Opernliteratur.
Der Regisseur Michael Sturminger setzt Puccinis überbordender Musik eine spektakuläre Szenerie im Film-Noir-Stil entgegen, die den Zuseher in die schillernde Welt von Liebe und Gewalt, Kirche und Staat in Rom entführt.

Dort begegnen sich geistliche und weltliche Macht, Kirchen- und Polizeistaat auf ungewöhnlicher Art und Weise. Während sich der Komponist um detailgetreuen Realismus bemüht, werden seine Protagonisten von heftigen Leidenschaften und großem Pathos getrieben. Gekonnt lässt Puccini die Zuschauer mit der Operndiva Tosca, deren Liebe zu Cavaradossi auf Grund der politischen Umstände zum Scheitern verurteilt ist, mitfühlen.
Puccinis „Tosca“ als spannender Opernkrimi im Spielfilm-Format. Der ORF überträgt das Opernspektakel der Extraklasse live-zeitversetzt von den Salzburger Festspielen.

Für die Bildregie zeichnet Tiziano Mancini verantwortlich, durch den Abend führt Teresa Vogl.