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Teuerung - jetzt auch die Mieten | Guter Flüchtling, böser Flüchtling? 2022 und 2015 im Vergleich | Platin-Romy für Erni Mangold

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Teuerung - jetzt auch die Mieten

Während der Pandemie war die Erhöhung ausgesetzt, heuer können die Mieten ab 1. Mai wieder an die Inflation angepasst werden – und die ist hoch. „Sechzig Euro mehr sind das bei mir. Nach zwei Jahren Pandemie und Arbeitslosigkeit ist das schwer zu verkraften“, sagt der 31-jährige Leo Gabriel aus Wien Floridsdorf. Er gehört zu jenen, die die Teuerungen besonders treffen.

„Die ärmsten Haushalte können nur 68 Prozent der Kosten für Wohnen, Essen, Kleidung mit ihren Einkommen bezahlen. Der Rest muss nun aus Ersparnissen, die kaum vorhanden sind, oder durch Verschuldung finanziert werden“, fasst Christine Mayrhuber vom Wirtschaftsforschungsinstitut zusammen. Was sind die Ursachen der Teuerung, ist der Krieg in der Ukraine tatsächlich ein Preistreiber und welche Maßnahmen wären das Gebot der Stunde? Sonja Hochecker und Andrea Poschmaier berichten aus Wien, Oberösterreich und der Steiermark.

Volksbegehren Arbeitslosengeld rauf!

Guter Flüchtling, böser Flüchtling? 2022 und 2015 im Vergleich

Sie sind weiß, christlich und bilden die größte Fluchtbewegung in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg: die vertriebenen Ukrainerinnen und Ukrainer werden willkommen geheißen.

Mehr als jene Menschen, die 2015 nach Österreich geflüchtet sind? Der muslimische Afghane Elyas Jamalzadeh hat diesen Eindruck. Der 23-Jährige ist als Jugendlicher nach einer monatelangen, lebensgefährlichen Flucht illegal in Österreich angekommen. Darüber hat er das vielbeachtete Buch „Freitag ist ein guter Tag zum Flüchten“ geschrieben. In Oberösterreich hat Elyas zum ersten Mal eine Schule besucht, den Friseurberuf erlernt und einen Daueraufenthaltstitel bekommen. Viele andere Afghaninnen und Afghanen wurden aber zurückgeschickt. Die 60.000 Geflüchteten aus der Ukraine dürfen ohne Asylantrag hierbleiben und arbeiten. Hat Österreich im Umgang mit Flüchtlingen ein Rassismus-Problem? Andrea Poschmaier hat recherchiert.

Platin-Romy für Erni Mangold

„Ich war lustig, ich war abenteuerlich, ich war offen – das war alles für diese Zeit nicht gut. Es war besser, man war verheiratet.“ Erni Mangold war ihrer Zeit voraus. 1927 in eine Künstlerfamilie geboren, hat sich die Schauspielerin immer schon wenig von gesellschaftlichen Regeln leiten lassen. „Freiheit ist das Wichtigste in unserem Leben. Ein Mensch muss frei sein.“


Erni Mangold machte Karriere am Theater und beim Film, war 20 Jahre mit dem deutschen Schauspieler Heinz Reincke verheiratet, unterrichtete am Max-Reinhardt-Seminar und gewann mit 88 Jahren den Österreichischen Filmpreis als beste Darstellerin. Bekannt ist die Niederösterreicherin aber auch für ihre Kratzbürstigkeit und dafür, sich kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Jetzt erhält die 95-Jährige die Platin-Romy für ihr Lebenswerk. Eva Kordesch hat Erni Mangold zum Gespräch getroffen