Live aus dem ORF-Zentrum:

Stöckl live

Bewusst gesund: Beweglich bleiben!

Werbung Werbung schließen

Diesmal beschäftigt sich die Sendung „Stöckl live“ mit dem Thema „gesunde Gelenke“ – und somit mit der Beweglichkeit bis ins hohe Alter. Diese ist für viele Menschen nicht selbstverständlich. Jede zweite Person in Österreich klagt über Rückenschmerzen, auch Knie-, Schulter- oder Hüftprobleme gehören mit zunehmendem Alter zum Alltag. Übergewicht und Erkrankungen wie Rheuma belasten schon die Gelenke jüngerer Generationen.

Barbara Stöckl geht in der Sendung folgenden Fragen nach: Wie können wir unsere Gelenke gesund halten? Welche Rolle spielen dabei Ernährung und Bewegung? Welche Behandlungsmethoden und Medikamente gibt es? Und wann ist ein künstliches Gelenk erforderlich?

Gäste wie Chris Lohner und Christian Neureuther teilen persönliche Erfahrungen, Expertinnen und Experten wie Siegfried Meryn, Orthopäde Thomas Müllner und Ernährungsberaterin Ursula Vybiral geben Einblicke und Tipps.

Geniale Fehlkonstruktion – warum auch die Evolution an unseren Gelenksproblemen schuld ist

Vielleicht nicht unbedingt die Krone der Schöpfung, aber bestimmt ein Sondermodell – der menschliche Körper. Er ist evolutionär gesehen ein Ausnahmefall und diese Tatsache wirkt sich auch auf die Gelenke aus. Der aufrechte Gang hält uns die Hände für Tätigkeiten und Werkzeuge frei und ermöglicht uns, das großdimensionierte Gehirn auf dem Skelett zu balancieren. Durch die verhältnismäßig große Hirnmasse wäre unser Schädel schlicht zu schwer, um ihn im Vierfüßlergang durch die Welt zu tragen, die Halswirbelsäule würde das nicht aushalten. Der Mensch hat zweibeinig die Welt erobert, allerdings um den Preis von Problemen in den Knie- und Hüftgelenken und der Wirbelsäule. Dazu kommt, dass der Mensch, auch ohne medizinische Versorgung, älter wird als die meisten anderen Säugetiere an Land, das führt zu verstärkter Abnützung der Gelenke. Etwa ein Drittel der österreichischen Bevölkerung erleidet im Laufe des Lebens arthrotische Gelenksschäden. Darunter litten schon unsere Vorfahren. Anthropologin Doris Pany-Kucera hat solche Knochenveränderungen auch an ca. 3.000 Jahre alten Skeletten aus Hallstattzeit festgestellt. Die Evolution hat die Fortbewegung auf zwei Beinen im Laufe von Jahrmillionen mehrmals ausprobiert, immer mit dem gleichen Resultat: Die Spezies ist ausgestorben. Davon zeugen u. a. die Dinosaurierskelette im Naturhistorischen Museum.

Entlastung – Abnehmen für die Gelenke

Übergewicht und Adipositas stellen weltweit ein zunehmendes Gesundheitsproblem dar. Neben bekannten Risiken wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes sind Gelenksprobleme eine häufige Folge. Denn mehr Gewicht bedeutet eine höhere Belastung für die Gelenke, was zu Schmerzen, Entzündungen, stärkerer Abnutzung sowie langfristigen Schäden führen kann. Jedes zusätzliche Kilo Körpergewicht beansprucht die Knie um ein Vielfaches und erhöht das Risiko für Arthrose und andere degenerative Gelenkserkrankungen. Das betrifft nicht nur ältere Menschen, sondern auch jüngere Generationen. „Stöckl live“ zeigt die Geschichte einer Frau, die kurz vor einer Magenbypass-OP stand, aber mit Sport, Ernährungsumstellung und mentaler Unterstützung rund 60 Kilo abgenommen hat, um beweglich zu bleiben.

Gelenksersatz – erfolgreiche Operation dank Roboter und künstlicher Intelligenz

Circa 40.000 Endoprothesen, also künstliche Gelenke, werden jedes Jahr in Österreich implantiert, das sind mehr als 100 pro Tag. Damit liegt Österreich im internationalen Spitzenfeld. Manche Fachleute sehen das kritisch, zumal ein Teil der Operationen für die Betroffenen kein befriedigendes Ergebnis bringt. Die Medizin ist daher ständig daran, Operationsmethoden und Materialien zu verbessern. Eine der jüngsten Entwicklungen ist ein Roboterarm, der bei der Implantation von Knie-Endoprothesen den Operateuren zur Hand geht und so eine Genauigkeit ermöglicht, die ein Mensch nicht erzielen kann. Für die Patientinnen und Patienten bedeutet das eine schnellere Mobilisierung, rasche Schmerzfreiheit und größere Haltbarkeit der künstlichen Gelenke. Aber auch Kunstgelenke in der Wirbelsäule, Schultergelenke und Sprunggelenke können dank High-Tech heute wesentlich erfolgreicher eingesetzt werden als früher. TV-Legende Chris Lohner hat im Laufe der vergangenen Jahre je zwei künstliche Hüft- und Kniegelenke bekommen. „Stöckl live“ hat sie zu ihrer ersten Tennisstunde nach der jüngsten Knie-OP begleitet und im Studio berichtet sie über ihre – durchaus gemischten – Erfahrungen mit der Implantation von Endoprothesen.

Gelenkskiller Rheuma

Wer schon einmal Hände von Menschen mit rheumatoider Arthritis gesehen hat, kann vielleicht ermessen, was Rheuma mit Gelenken anstellen kann. Von der Autoimmunerkrankung, deren Ursache noch nicht vollständig geklärt ist, können nicht nur die Finger-, sondern fast alle Gelenke des Körpers in Mitleidenschaft gezogen werden. In „Stöckl live“ erzählen zwei Betroffene über ihr Leben mit der Erkrankung: Eine Steirerin, deren Leben seit 40 Jahren von der Krankheit geprägt ist, und ein junger Niederösterreicher, der wegen seines ersten Rheumaschubs im Alter von nur neun Jahren das Bett nicht mehr verlassen konnte. Die beiden Berichte beschreiben nicht nur den Umgang mit der Krankheit, sondern zeigen auch die Fortschritte der modernen Medizin und Pharmakologie. Die Gelenkszerstörung durch Rheuma ist kein unausweichliches Schicksal mehr, das ist die gute Nachricht für die rund zwei Millionen Österreicherinnen und Österreicher, die an einer der zahlreichen Rheumaformen leiden.

Wendepunkt – Gelenksbeschwerden nach der Menopause

Gelenksschmerzen zählen zu den häufigsten Symptomen bei Frauen in den Wechseljahren. Viele leiden unter Schmerzen in den Fingergelenken, Schultern oder Knien. Ursache ist häufig ein Östrogenmangel. Dieser ist neben erblicher Veranlagung auch die Hauptursache für die Entstehung von Osteoporose. So können Frauen in den zehn Jahren nach der Menopause 40 Prozent des inneren Knochens verlieren. Die Zeit der Wechseljahre ist damit ein kritischer Wendepunkt für die weibliche Knochen- und Gelenksgesundheit. Allerdings ist das den wenigsten Frauen bewusst. Treten erste Symptome auf, ist bereits wertvolle Zeit verstrichen, denn Osteoporose entsteht sehr langsam. Das gibt den Betroffenen die Möglichkeit, etwas dagegen zu unternehmen, so wie Johanna Coulin. Für sie kam die Diagnose nach den frühzeitigen Wechseljahren völlig überraschend. In „Stöckl live“ klären die Fachärztin für Osteoporose, Lea Verner, und die Gynäkologin Claudia Oesterreicher darüber auf, was Frauen tun können, um ihre Knochendichte und damit auch die Gelenke möglichst lange gesund zu halten.

Service für hörbeeinträchtigtes Publikum

Die Sendung „Stöckl live“ wird barrierefrei angeboten. Für gehörlose und hörbehinderte Zuschauer:innen stehen im ORF TELETEXT auf Seite 777 sowie auf der ORF-TVthek Live-Untertitel zur Verfügung. Zudem wird die Übertragung mit Österreichischer Gebärdensprache (ÖGS) angeboten und vom ÖGS-Dolmetsch-Team Barbara Gerstbach und Ferdinand Leszecz übersetzt – zu sehen auf ORF 2 Europe (via Satellit und Kabel), ORF 2 SD (via simpliTV) und auf der ORF-TVthek via Live-Stream.

Die barrierefreien Sendungen sind auf ORF ON und der ORF-TVthek-App als Video-on-Demand abrufbar.

Serviceliste:

Allgemeine Informationen zum Thema Gelenke:

Univ. Prof. Dr. Siegfried Meryn
www.meryn.at

Ursula Vybiral, Ernährungsexpertin
https://easyeating.at

Dr. Thomas Müllner, Sportorthopäde
www.drmuellner.at

Dr. Christa Oliveira-Sittenthaler
www.pv.at

DDr. Michael Angerer, Kieferorthopäde
www.gesundheitskasse.at/cdscontent/?contentid=10007.880077

Health-Zentrum Linz
Museumstraße 31, A-4020 Linz
Tel.: +43 (0)732 777 155
www.health-mt.at

Elly Magpie
www.ellymagpie.fitness

Chris Lohner
www.chrislohner.com

Andrea Fürstaller:
Verein Bei(n) uns läufts: https://beinunslaeufts.at
Auf den zweiten Blick: www.aufdenzweitenblick.com/team/

Johanna Mayr
www.bodyworkshop.at

Weitere Kontakte zur Sendung:

ÖGK
Österreichische Gesundheitskasse
Wienerbergstraße 15-19, 1100 Wien
Tel.: +43 5 0766-0
www.gesundheitskasse.at

Rheumatologie-Ambulanz
Gesundheitszentrum Mariahilf der Österreichischen Gesundheitskasse

Rotes Kreuz
Tel.: +43 (0)1 589 00
www.roteskreuz.at

Österreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeverband (ÖGKV)
www.oegkv.at
Tel.: +43 (0)1 478 27 10

Telefonseelsorge 142 - rund um die Uhr erreichbar!

Bücher:

Ursula Vybiral
Easy Eating – Das Workbook
Amalthea Verlag

Sigfried Meryn
Abnehmen auf Rezept – Die Abnehmrevolution
Edition a Verlag

Rezepte Ursula Vybiral

Buchweizenbrot

Buchweizen ist übrigens kein Getreide, schmeckt aber wie eines. Die meisten Getreidearten zählen zu den Süßgräsern, der Buchweizen ist ein Knöterichgwächs. Folglich ist er auch frei von Gluten und Weizenlektinen und damit ist er auch basisch. Buchweizen ist für viele daher bekömmlicher als Weizen. Ich kann dieses Rezept nur empfehlen, es ist ein saftiges, köstliches Brot, das zudem noch ein wertvolles Lebensmittel ist, denn es ist reich an hochwertigen Fettsäuren, Aminosäuren, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.

Zutaten:
500 g Bio Buchweizenmehl gemahlen
je 4 EL Bio Leinsamen ganz, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Sesam
40 g Bio Brotgewürz (geschrotet)
6 g Bio Trocken Germ
1,5 TL Salz
1 EL Bio Honig
550 ml Wasser lauwarm
1 EL Apfelessig
2 EL Olivenöl

Zubereitung:

1. Buchweizenmehl mit den Gewürzen, Samen und dem Salz gut durchmischen.

2. Die Trockenhefe und den Honig im handwarmen Wasser auflösen und so lange warm stehen lassen, bis es zu schäumen beginnt (3-5 Minuten). Das Wasser-Hefe-Gemisch zum Mehl geben und alles zusammen mit dem Kochlöffel in wenigen Minuten zu einem Brotteig rühren. Olivenöl beimengen. Der Teig hat eine sehr weiche Konsistenz.

3. Zugedeckt an einem warmen Ort für ca. 1 Stunde ruhen lassen, der Teig soll sich dabei heben.

4. Eine Kasten-Backform mit Kokosöl bestreichen, zuerst mit Mehl und dann mit Sesam oder anderen Samen bestreuen oder einfach mit Backpapier auslegen. Den Brotteig in die Backform geben einfüllen und nochmals 30-60 Minuten gehen lassen.

5. Backrohr auf 220° C vorheizen und das Brot 20 Minuten backen. Danach auf 180° C zurückschalten und 40 Minuten fertig backen. Hitze abschalten und das Brot noch 15 bis 20 Minuten im Rohr lassen. Brot aus der Form stürzen und auskühlen lassen. Ein gutes Gelingen wünscht euch Ursula

Gefüllte Süßkartoffeln

Zutaten für 2 Portionen:
2 Süßkartoffeln
etwas Olivenöl
60 g Quinoa
1 Würfel Gemüsebrühe
100 g Feta
Handvoll Rucola
1 EL Granatapfelkerne

Senf-Honig-Dressing
1 EL Senf
1 EL Honig
3 EL Olivenöl
2 EL Zitronensaft
1 TL Zitronenzeste
Salz und Pfeffer

Zubereitung:

Backofen auf 200° C vorheizen. Die Süßkartoffel mit Olivenöl einstreichen und in Aluminiumfolie einwickeln. Für rund 40 Minuten im Ofen backen.

in der Zwischenzeit Quinoa in der doppelten Menge Gemüsebrühe kochen und abschmecken. Alle Zutaten für das Dressing vermischen. Fertige Süßkartoffeln aus dem Ofen nehmen, einschneiden und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Süßkartoffeln mit Quinoa, Feta, Rucola und den Granatapfelkernen anrichten. Das Dressing obenauf und warm servieren.

Tipp: Um dieses Rezept vegan zu machen, verwende statt Feta weiße Bohnen oder Räuchertofu. Tausche den Honig mit Ahornsirup aus.