
Sir Peter Ustinov – Weltbürger und Universalgenie
Der begnadete Schauspieler, Oscar-Preisträger, brillante Regisseur, herausragende Schriftsteller und Humanist Peter Ustinov war eine Klasse für sich. Wie reich der kulturelle Schatz ist, den er der Nachwelt hinterließ, belegt ein Streifzug durch sein Werk. Anhand zahlreicher Filmausschnitte und privater Fotos lassen drei britische Ustinov-Kenner - die Filmkritiker Ian Nathan und Neil Norman sowie der Autor Stephen Armstrong - das schauspielerische Schaffen des Universalgenies Revue passieren. Sie erzählen von seinen künstlerischen Anfängen, den Höhepunkten seiner Karriere bis zu seiner letzten Rolle 2003 als Friedrich der Weise in „Luther“.

Ustinov war das Weltbürgertum in die Wiege gelegt worden. Er vereinte russische, deutsche, französische, schweizerische, italienische und äthiopische Wurzeln in sich, war zeitlebens britischer und später auch Schweizer Staatsbürger.

Während des Zweiten Weltkriegs diente der überzeugte Pazifist in der Film-Einheit des britischen Militärs und sammelte dort erste Erfahrungen mit dem Medium. Später inszenierte er Opern, war Bühnenbildner, Maler, drehte Dokumentarfilme, schrieb Theaterstücke, Drehbücher, Romane und seine Memoiren. Er engagierte sich aber auch als UNICEF-Botschafter, setzte sich mit seiner „Peter Ustinov Stiftung“ für eine bessere Zukunft von Kindern ein und baute ein internationales Netzwerk zur Erforschung von Vorurteilen auf.

Sein Kommunikationstalent ist legendär. Sechs Sprachen beherrschte er fließend, Dialekte und Akzente gehörten zu seinen Spezialitäten. Allein diese Gabe prädestinierte Ustinov für seine Erfolge als Schauspieler und seine vielfältigen Rollen. Der internationale Durchbruch gelang ihm 1951 als Kaiser Nero in „Quo Vadis“. Für seine Rollen im Monumentalfilm „Spartacus“ (1960) und im Thriller „Topkapi“ (1964) wurde er jeweils mit einem Oscar für die beste Nebenrolle geehrt.

In den 1970er Jahren spielte er sich in mehreren Agatha-Christie-Verfilmungen als Detektiv Hercule Poirot in die Herzen des Publikums - sein berühmtester Fall: „Tod auf dem Nil“.
Regie
Lyndy Saville
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