König Goiseram

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Uralten Chroniken zufolge war Goisern in grauer Vorzeit eine große Stadt mit sieben Klöstern, sechzehn Kirchen und einer bischöflichen Residenz. Auf dem Reichenstein nahe Goisern erhob sich die königliche Burg, Goisernburg genannt. Hier lebte König Goiseram mit seiner Königin und seinen Kindern sowie viel Hofgesinde, zahlreichen Rittern und Edelleuten.

Goisern war reich und der Handel blühte. Aus dem Boden sprudelten heilende Quellen und unter dem Reichenstein wuchsen saftiges Getreide und edler Wein. Auf der Goisernburg wurden zahlreiche ausschweifende Feste gefeiert, bei denen die Menschen immer ausgelassener und verdorbener wurden.

Der König Goiseram
ORF
König Goiseram feierte mit seinem Gefolge gerne ausschweifende Feste

Dieses nächtliche Gegröle und Gekreische störte den mächtigen Lindwurm, der in einer großen Höhle im Inneren des Reichensteins hauste. Das Untier brach eines Tages aus und riss so viel Wasser mit sich, dass Land und Leute und die ganze Stadt in den Fluten versanken. Die Burg auf dem Reichenstein stürzte ein und alles Lebende wurde unter seinen Trümmern begraben.

Seither wird der Fels, in dem die Höhle des Lindwurm war, Wurmstein genannt und der Bach, der durch Goisern fließt, trägt den Namen Wurmbach. Der Lindwurm aber ziert noch heute das Goiserer Wappen.