Robolove
Google Home, Alexa und Siri: geht es nach den Protagonist:innen in Maria Arlamovskys Dokumentarfilm „Robolove“, werden interaktive Systeme wie diese in naher Zukunft von vermenschlichten Robotern abgelöst. Damit könnte ein lang ersehnter Traum des Menschen in Erfüllung gehen. Nämlich rund um die Uhr über einen Assistenten zu verfügen. Dieser „Sklave“ - wie ein KI-Spezialist Roboter im Film bezeichnet, könnte dem Menschen immer mehr und immer komplexere Arbeit abnehmen.
Doch noch ist es nicht so weit. Auch wenn Wissenschaft und Technik den wundersamen Kabelwesen zunehmend humanoides Leben einhauchen, fehlt es ihnen im Moment noch an Herz und Seele, meint der Robotik Guru Hiroshi Ishiguro im Film.
Verschiedene Labore rund um die Welt tüfteln jedoch genau an dieser Entwicklung. Androide sollen bald Gefühle artikulieren, sich wie Menschen verhalten und auch wie Menschen aussehen. Damit würde die Technik nicht nur unsere Arbeitsleistung überflüssig machen, sondern letztlich unser gesamtes menschliches Dasein.
Eine erschreckend dystopische Vorstellung einer Welt, in der Maschinen nicht nur von uns Menschen lernen, sondern auch voneinander. Die Angst vor der Austauschbarkeit wird im Film bei einer Gruppe von Sexarbeiterinnen spürbar, als sie einen Robo-Porno schauen. Oder etwa bei einem Fernsehmoderator, der darüber scherzt, dass der Androide, mit dem er sich später in seiner Sendung unterhält, niemals seinen Posten einnehmen wird.
Der Dokumentarfilm „Robolove“ nähert sich dem Thema des künstlichen Menschen aus unterschiedlichen Perspektiven, verhandelt mögliche Zukunftsszenarien und verweist indirekt auch auf existenzielle Grundfragen des Menschen. Nämlich nach seinem Wesen in Gegenwart und Zukunft.
Regie
Maria Arlamovsky