Renoir - Portrait einer Zeitenwende
Auguste Renoir war einer der „Erfinder“ des Impressionismus, der mit jahrhundertealten Traditionen brach und damit das zeitgenössische Publikum irritierte. Renoir selbst sah seine Werke als Fortschreibung dessen, was die alten Meister vor ihm geschaffen hatten.
Der Film zeichnet nach, wie Renoir inmitten großer gesellschaftlicher Umbrüche als junger Porzellanmaler mit der Rokoko-Malerei Bekanntschaft machte und sich als Kunststudent einer Gruppe kompromissloser Neuerer anschloss. Auf der Suche nach einem neuen Malstil für die neue Zeit begleitete ihn dennoch seine Liebe zu den alten Meistern.
Neu war, wen und wie Renoir malte – er nahm sich keine adelige Gesellschaft und keine Götterfiguren der Mythologie mehr vor, sondern wählte Pariserinnen und Pariser aller Schichten beim Sonntagsvergnügen auf dem Montmartre oder an den Ufern der Seine.
Renoirs impressionistische Bilder sind Monumente des Pariser Lebens der 1870er-Jahre, kurz nach Krieg, Bürgerkrieg und dem revolutionären Umbruch vom Zweiten Kaiserreich zur Dritten Französischen Republik. Aber wer sie mit den „Galanten Festen“ der französischen Rokoko-Malerei des 18. Jahrhunderts vergleicht, wird auch den Widerhall einer längst vergangenen Epoche in ihnen entdecken.
Der Film führt an die Entstehungsorte von Renoirs Meisterwerken, sucht nach seinen Referenzen zum Rokoko und setzt seine Bilder in Beziehung zur zeitgenössischen Fotografie.
Regie
Linn Sackarnds