Zum 20. Todestag von Katharine Hepburn am 29.6.2023:

Rat mal, wer zum Essen kommt

Guess Who's Coming to Dinner

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Oscarrolle für Katharine Hepburn

Katharine Hepburns (12. Mai 1907 - 29. Juni 2003) letzter gemeinsamer Film mit ihrem Lebensmenschen Spencer Tracy behandelt das Thema der Mischehe in den USA der 1960er Jahre - mit Sidney Poitier als Dinnergast und zukünftigen Schwiegersohn.

Im Bild: Christina Drayton (Katharine Hepburn, li.) lehnt die Hochzeit von John (Sidney Poitier) und ihrer Tochter Joey (Katharine Houghton) strikt ab
(c)ORF/Sony
Im Bild: Christina Drayton (Katharine Hepburn, li.) lehnt die Hochzeit von John (Sidney Poitier) und ihrer Tochter Joey (Katharine Houghton) strikt ab

Inhalt

Die junge, ungestüme Joey hat bei ihrer Stippvisite im heimatlichen San Francisco für ihre Eltern, Christina und Matt Drayton, eine Menge Überraschungen parat. Voller Stolz und Überschwang stellt sie ihnen ihren Freund Dr. John Prentice vor. Zwar hat sie den verwitweten Afroamerikaner erst vor kurzem kennengelernt, geheiratet soll dennoch so rasch als möglich werden. Mit dem Nachtflug will das junge Glück bereits in seine neue Zukunft starten. Ein turbulentes Abendessen ist den Draytons sicher.

(In Stereo-Zweikanaltontechnik: deutsch / englisch)

Cast
Katharine Hepburn (Christina Drayton)
Spencer Tracy (Matt Drayton)
Sidney Poitier (Dr. John Prentice)
Katharine Houghton (Joey Drayton)
Cecil Kellaway (Monsignore Ryan)
Regie
Stanley Kramer
Drehbuch
William Rose
Kamera
Sam Leavitt
Musik
Frank De Vol

Im Bild: Joey (Katharine Houghton) und John (Sidney Poitier) wollen heiraten - doch beider Eltern laufen gegen diese Verbindung Sturm
(c)ORF/Sony Pictures
Im Bild: Joey (Katharine Houghton) und John (Sidney Poitier) wollen heiraten - doch beider Eltern laufen gegen diese Verbindung Sturm

Regisseur Stanley Kramer leistete wahre Pionierarbeit mit seinem Werk „Guess who's coming to Dinner“ (Originaltitel) aus dem Jahre 1967, das zum ersten Mal die Problematik der schwarz-weißen Mischehe anschnitt. Der 2001 verstorbene Produzent („Zwölf Uhr Mittags“) und Regisseur („Das Urteil von Nürnberg“) gehörte zu den erfolgreichsten Filmemachern Hollywoods.

Bild datiert vom 25. Juni 1983:  Sidney Poitier und seine Ehefrau Joanna Shimkus während des Monte-Carlo ATP Masters Series Tennis Turnier.
APA/Ralph Gatti / AFP
Bild datiert vom 25. Juni 1983: Sidney Poitier und seine Ehefrau Joanna Shimkus während des Monte-Carlo ATP Masters Series Tennis Turnier.

Zehn Oscarnominierungen, zwei Oscars

Im Film wurden die positiven Seiten von Dr. John Prentice (Sidney Poitier - (20.2.1927 - 7.1.2022) absichtlich übertrieben, um die Standpunkte über Vorurteile und gemischt-rassige Ehen zu unterstreichen. Kramer: „Wir bemühten uns sehr, aus Poitier in dieser Geschichte eine ganz besondere Figur zu machen ...auf jeden Fall respektabel, intelligent und obendrein gutaussehend. Wir legten großen Wert auf diese Aspekte, damit - falls das junge Paar aufgrund der Ablehnung der Eltern nicht heiraten sollte - wirklich der einzige Grund darin bestehen musste, dass er schwarz und sie weiß war." Bei insgesamt zehn Oscarnominierungen bekam Katharine Hepburn einen Oscar als Beste Hauptdarstellerin, William Rose wurde mit dem Drehbuchoscar des Jahres 1968 ausgezeichnet. Überdies gab es sieben Golden-Globe-Nominierungen, darunter für Besten Film in der Kategorie Drama.

Letzter Film von Spencer Tracy
Für Spencer Tracy, langjähriger Lebens- und Filmpartner von Katharine Hepburn, war dies seine letzte Rolle. Der Schauspieler war bereits todkrank während der Dreharbeiten, die aus Rücksicht auf seine Gesundheit nur am Vormittag stattfanden. Zwei Wochen nach Beendigung der Dreharbeiten starb er an einem Herzinfarkt und wurde posthum mit einer „Oscar“-Nominierung gewürdigt.