Parenzana - Ein Weg durch drei Länder
Die Parenzana wurde noch während der Regentschaft des Habsburger Kaisers Franz Joseph I. errichtet. Die schmalspurige Eisenbahnstrecke von Triest nach Poreč wurde über etwa drei Jahrzehnte betrieben und hinterließ eine unauslöschliche Spur in Istrien, der größten Halbinsel in der nördlichen Adria.

Die Bahn verband auf 123 Kilometern Länge 33 Ortschaften miteinander, die heute in den drei Ländern Italien, Slowenien und Kroatien liegen. Im hügeligen Hinterland Istriens erreichten die Dampflokomotiven eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 25km/h.

Dem Transport von Waren wie Wein, Oliven, Salz, Holz oder Kohle tat dies keinen Abbruch. Die Fahrgäste brauchten allerdings reichlich Geduld, denn die Reise von Triest nach Poreč dauerte an die sieben Stunden.

In der Region um die malerischen Städtchen wie Grožnjan oder Motovun mussten erhebliche Höhenmeter überwunden werden. Dafür wurde man mit herrlichen Ausblicken über das weitläufige Mirnatal belohnt. Heute wird die alte Trasse der Parenzana als „Weg der Gesundheit und Freundschaft“ genützt und touristisch vermarktet.

Der Weitblick von den Hügeln begeistert noch immer, nur quält sich keine Dampflok der renommierten österreichischen Fabrik Krauss mehr Kurve um Kurve auf den höchsten Punkt der Strecke. Heute donnern Radsportler aus aller Welt mit ihren zum Teil elektrifizierten Drahteseln über die gut erhaltenen Viadukte und durch unterschiedlich lange Tunnel.

Der Filmemacher Peppo Wagner nimmt die Zuseher mit auf eine Reise auf der historischen Parenzana mit sehenswerten Stationen: Piran, die Geburtsstadt des Komponisten und Musikers Giuseppe Tartini, die Salzgärten in der Bucht von Sečovlje, Olivenhaine, soweit das Auge reicht, die Trüffelwälder von Motovun oder etwa die Karsthöhle Baredine, Heimat des Grottenolms inmitten von Tropfsteinen mit gewaltigen Ausmaßen.
Gestaltung
Peppo Wagner