Zum 70 GT von Wolfgang Böck am 14.01.23: kulturMontag

Orte der Kindheit

Wolfgang Böck

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Peter Schneeberger geht mit Künstlern auf Reisen - zurück an ihren Ursprung.

„Orte der Kindheit“ prägen Menschen und formen die Persönlichkeit. Aus den Gerüchen, Gefühlen und Geschichten entsteht das, was wir später Heimat nennen. Mit Geschichten, Bildern und Gesprächen wird auf sehr persönliche Weise von der Kindheit der Künstler erzählt. Diesmal begleitet er den Schauspieler und Intendanten der Schloss-Spiele Kobersdorf Wolfgang Böck an die Orte seiner Kindheit.

Peter Schneeberger und Wolfgang Böck im Kaffeehaus mit Wolfgang Böcks Schwester Elisabeth
ORF/pre tv/Ing. Rene Schuh
Peter Schneeberger und Wolfgang Böck im Kaffeehaus mit Wolfgang Böcks Schwester Elisabeth

Aufgewachsen ist Wolfgang Böck, der am 14. Jänner seinen 70. Geburtstag feiert, am Stadtrand von Linz. Es war eine behütete und durchaus schöne Kindheit, wie er selbst sagt, geprägt vom wirtschaftlichen Aufschwung der 1950er und -60er Jahre. Der Vater Industriekaufmann bei der Voest, die Mutter zuhause bei ihm und seiner jüngeren Schwester - ein liberales, wie auch durchaus verständnisvolles Elternhaus. Sonntags ging es zum Wandern oder Schifahren in die umliegenden Berge und Wälder, seine Freizeit verbrachte er beim Rudern auf der Donau oder er übte sich im „Wettlesen“ gegen die Mädchen im Hof.

Wolfgang Böck mit Peter Schneeberger beim Wandern im Mühlviertel nahe Kirchschlag, Erinnerung an die Familienausflüge der Kindheit
ORF/pre tv/Ing. Rene Schuh
Erinnerung an die Familienausflüge der Kindheit beim Wandern im Mühlviertel nahe Kirchschlag

Seine ersten schauspielerischen Erfahrungen sammelte Wolfgang Böck in der Knaben-Volksschule, wo er in einer Schulaufführung – ob seiner blonden Locken - eine Prinzessin mimte, doch sein eigentliches Interesse lag wo anders: Am liebsten wäre er nämlich Rennfahrer geworden, denn schon früh entwickelte der aufgeweckte und teils eigensinnige Bub eine Faszination für Motoren und Motorräder – eine Leidenschaft, der er bis heute frönt. Und so besuchte er auch, nach einigen Schulwechseln, die HTL für Maschinenbau und machte Praktika bei der Voest. Doch Erfüllung fand er darin nicht.

Wolfgang Böck und Peter Schneeberger beim Schmieden. Wolfgang Böck hat ein besonderes Verhältnis zu Stahl. In seiner Jugend arbeitete er bei den Stahlkochern der Voest
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Wolfgang Böck und Peter Schneeberger beim Schmieden

Dass Wolfgang Böck schließlich die Schauspielerei für sich entdeckt hat, ist, wie er selbst behauptet, eine glückliche Fügung: Eine Aufführung von „Change“ von Wolfgang Bauer im Linzer Landestheater in den frühen 70er Jahren traf seinen Nerv und er dachte: Warum nicht? Die Eltern waren einverstanden und unterstützen sein Vorhaben.

Wolfgang Böck im Gespräch mit Peter Schneeberger. Auf der Probebühne der KunstUni Graz überzeugte Wolfgang Böck Anfang der 1970 derart, dass er zum Studium zugelassen wurde
ORF/pre tv/Ing. Rene Schuh
Auf der Probebühne der KunstUni Graz überzeugte Wolfgang Böck Anfang der 1970 derart, dass er zum Studium zugelassen wurde

Und so führte ihn sein Weg an die Grazer Schauspielschule, wo er die Aufnahmeprüfung mit einer Improvisation zum ihm eigentlich sonst verpönten Thema Fußball mit Bravour bestand.

Regie
Ute Gebhardt

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