
Orte der Kindheit
Heinz Marecek
Aufgewachsen ist Heinz Marecek im Wien der Nachkriegszeit. Obwohl die Stadt in Trümmern lag, die Schrecken des Krieges allgegenwärtig waren und Mangel herrschte, beschreibt Marecek in seinen Erinnerungen kaum Düsteres. Als kleiner Bub stürzte er sich lebenshungrig und unternehmungslustig auf alles, was die Welt zu bieten hatte: der Turnverein im Keller des Wohnhauses der Familie im 7. Bezirk war quasi sein zweites Zuhause, das obendrein den Luxus einer Dusche bot.

Die Wochenenden waren geprägt von Ausflügen ins Überschwemmungsgebiet, an die Alte Donau oder in den Wienerwald. Den Sommer verbrachte er bei seiner Großmutter im Mühlviertler Putzleinsdorf, wo er auch am Bauernhof mitanpacken durfte.

Die Spielfreude schon früh entdeckt
Der Wunsch Schauspieler zu werden, manifestierte sich schon im zarten Alter von sechs Jahren, als Marecek bei einer Schulaufführung den Spiel-Ansager – mit Dreispitz, Schärpe und Stock - gab und merkte, dass er Leute zum Lachen bringen konnte. Fortan trainierte er sein schauspielerisches Talent auch bei seinen Streifzügen durch die Stadt, mimte in Geschäften den ausländischen Touristen und freute sich, wenn ihm die Leute seine „Rolle“ abnahmen. Von Anfang an steckte er voller Spielfreude und diese dürfte ihm bis heute geblieben sein.

Die Liebe zur Literatur
Eine weitere Leidenschaft, die Heinz Marecek bis heute pflegt und die von seinem Vater geweckt wurde, ist die Liebe zu Büchern und zur Literatur. Als Teenager verbrachte er unzählige Stunden in alten Buchhandlungen und unterhielt eine inspirierende Freundschaft mit dem Buchhändler seines Vertrauens.
Mit Peter Schneeberger redet der Publikumsliebling über seine frühesten Erinnerungen, die Geschmäcker seiner Kindheit in der Besatzungszeit – von Corned Beef und Lebertran bis zu Zitronen-Drops und Eis -, seine Sport-Begeisterung und die Faszination am Theater.
Regie
Ute Gebhardt