Orte der Kindheit
Friedrich von Thun
Die ‚matinee‘ gratuliert Friedrich von Thun zu dessen 80. Geburtstag Ende Juni und reist aus diesem Anlass gemeinsam mit Peter Schneeberger zurück an die „Orte der Kindheit“ des Schauspielers.
Geboren wurde Friedrich von Thun im Familienschloss in der mährischen Gemeinde Kvasice, als jüngster der vier Söhne des Grafen Ernst von Thun und Hohenstein. Für ihn war es eine schöne Kindheit, obwohl seine frühen Lebensjahre von Lagerhaft, Vertreibung und Heimatlosigkeit geprägt waren. Friedrich von Thun und seine Familie wurden 1945 in einem ehemaligen KZ interniert, kamen 1946 frei und schafften schließlich - völlig mittellos - die Flucht nach Österreich. Im steirischen Leoben fanden sie ein Zuhause, wo für den kleinen Friedrich auch die eigentliche Kindheit begann.
Der lebhafte und neugierige Bub, der stets im Schlepptau seines älteren Bruders unterwegs war, liebte die Streifzüge entlang der Mur. Im Schultheater des Abteigymnasiums Seckau wurde seine Liebe zur Schauspielerei geweckt. Das Theater, die heimlichen Jazz-Sessions, die moderne Malerei in der Kapelle: All das fiel auf fruchtbaren Boden und bereitete seinen Weg als Künstler vor.
Gestaltung
Ute Gebhardt