Österreich-Bild aus dem Landesstudio Burgenland

Biowende im Burgenland

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Das Burgenland ist Vorreiter in Sachen Bio-Landbau. Knapp 40 Prozent der Ackerflächen werden ohne Einsatz von Pestiziden, Kunstdünger und Gentechnik bewirtschaftet – mehr als in allen anderen Bundesländern. Die Burgenländische Landesregierung will diese Entwicklung noch weiter vorantreiben und hat 2019 die „Biowende“ ausgerufen: Betriebe, die auf Bio umstellten, bekamen eine Sonderförderung. Öffentliche Großküchen in Schulen, Spitälern und Pflegeheimen sind aufgefordert, biologisch erzeugte Lebensmittel zu verkochen. Eine Bio-Vertriebsgenossenschaft fungiert als Drehscheibe zwischen Produktion, Verarbeitung und Konsum.

Doch welche Erfahrungen machen Betriebe, die biologisch wirtschaften? Sind die ehrgeizigen Ziele der Biowende zu erreichen? Welche praktischen Probleme sind zu lösen, warum zögern immer noch viele mit der Umstellung, obwohl die Nachfrage nach Bio steigt? Fragen wie diese sind Themen dieses „Österreich-Bildes“ aus dem Landesstudio Burgenland, das am Sonntag, dem 28. August 2022 um 18.25 Uhr in ORF 2 zu sehen ist.  Es lädt zu einem Streifzug durch eine bunte Bio-Szene ein, von kleinen Nahversorgern bis hin zu großen Produzenten.

Esterhazy, früher ein Fürstenhaus, heute ein modernes Unternehmen und einer der größten Bioproduzenten Österreichs, veranstaltet alle zwei Jahre Biofeldtage mit 190 Ausstellern und mehr als 11.000 Gästen.

Das Gelände der "Biofeldtage" in Donnerskirchen im Burgenland.Sie finden alle zwei Jahre statt.
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Die "Biofeldtage" in Donnerskirchen (Burgenland)

Das Filmteam besuchte aber auch eine Reihe von kleineren Betrieben: Familie Wildzeiss in Oberpetersdorf erzeugt Biomilch von Kühen, die vom Stall jederzeit auf die Weide wechseln können.

Kühe am Milchhof Wildzeiss in Oberpetersdorf
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Kühe am Milchhof Wildzeiss in Oberpetersdorf (Burgenland)

Familie Schlögl in Draßmarkt hält ihre Schweine auf Stroh und nicht auf Vollspaltböden, nimmt damit Mehrarbeit in Kauf und hat dennoch nie bereut, den Betrieb schon 1994 auf Bio umgestellt zu haben. Auch große und kleine Pflanzenproduzenten freuen sich über eine steigende Nachfrage, die durch Corona noch befeuert wird.

Der Pflanzenmarkt in Langeck im mittleren Burgenland
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Kundinnen und Kunden am Pflanzenmarkt in Langeck im mittleren Burgenland

Vom Bio-Boom profitieren aber auch Verarbeiter wie Bäckereien. Auch in Zeiten allgemeiner Teuerung sind Bio-Lebensmittel gefragt, wobei die Biohöfe meist eigenes Saatgut anbauen und auf teure Chemie verzichten, weshalb sie die Preise bisher stabil halten konnten. Insgesamt scheint das ehrgeizige Ziel der Biowende erreichbar: den Anteil biologisch bewirtschafteter Ackerflächen im Burgenland bis 2027 auf 50 Prozent zu steigern.

Gestaltung

Norbert Lehner

Kamera

Stefan Lentsch

Cutter

Christoph Etl