Live aus dem Wiener Musikverein:

Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 2024

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Am 1.1.2024 überträgt der ORF bereits zum 66. Mal das traditionelle Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker aus dem Großen Musikvereinssaal in Wien. An die 100 Länder weltweit übernehmen mittlerweile das musikalische Großereignis, das stets mit einem heiter-besinnlichen Programm aus Werken der Strauss-Dynastie und deren Zeitgenossen hoffnungsvoll das neue Jahr begrüßt.

Christian Thielemann
ORF/Roman Zach-Kiesling

Zum zweiten Mal nach 2019 dirigiert der Deutsche Christian Thielemann wieder das Neujahrskonzert. Er zählt seit der ersten Zusammenarbeit im Jahr 2000 zu jenen philharmonischen Dirigenten, die dem Orchester besonders nahestehen. Gerade mit Thielemann das ‚Brucknerjahr‘ zum 200. Geburtstag des oberösterreichischen Komponisten einzuläuten, war dem Philharmonischen Vorstand ein besonderes Anliegen. Schließlich haben Thielemann und die Philharmoniker - zum ersten Mal in der Aufnahmegeschichte des Orchesters - einen kompletten Zyklus von elf Bruckner-Symphonien gemeinsam eingespielt, der im Oktober 2023 veröffentlicht wurde. Erstmals wird daher beim Neujahrskonzert - neben der üblichen Strauss’schen Walzerseligkeit – mit der Quadrille WAB 121 auch eine Komposition von Anton Bruckner (Bearbeitung: Wolfgang Dörner) zu hören sein. Bruckner dominiert auch die vom ORF gestaltete Konzertpause mit einem Film von Felix Breisach, der die Lebenswelten des Komponisten zwischen Ansfelden, Linz und Wien unter Mitwirkung zweier pfiffiger Sängerknaben aus dem Stift St. Florian nachzeichnet.

Frederick Derwein und Laurenz Oberfichtner
ORF/Felix Breisach Medienwerkstatt
Frederick Derwein und Laurenz Oberfichtner.

Die Zwei begeben sich auf große Entdeckungsreise und durchmessen dabei die schönsten oberösterreichischen Landschaften mit dem Ballon, erkunden den Geburtsort Anton Bruckners Ansfelden, wandern durch Bad Ischl, die Linzer Ars Electronica und Bruckners Wiener Wirkungsstätte, den Musikverein. Und, sie bewundern und unterstützen mehrere philharmonische Ensembles, die an ikonischen Orten diverse Bearbeitungen von Bruckners Werken interpretieren. Wieder in St. Florian, stimmen die Sängerknaben ihre heimliche Hymne, den berühmten Chor Locus iste dort an, wo Bruckner unter der großen Orgel begraben liegt.

Sankt Florianer Sängerknaben vor dem Stift Sankt Florian
ORF/Felix Breisach Medienwerkstatt
Sankt Florianer Sängerknaben vor dem Stift Sankt Florian

Für das Neujahrskonzert haben Christian Thielemann und das philharmonische Orchester neun Stücke ausgesucht, die bislang noch nicht in diesem Rahmen erklungen sind. Dazu gehören u.a. der „Erzherzog-Albrecht-Marsch“ von Karl Komzák, die „Figaro-Polka“ von Johann Strauss, Sohn, die Polka „Die Hochquelle“ von Eduard Strauss oder auch der Neujahrsgalopp „Glædeligt Nytaar!“ des dänischen Komponisten Hans Christian Lumbye.

Ketevan Papava
ORF/Thomas Jantzen
Ketevan Papava

Das Ballett in der Konzert-Übertragung präsentiert diesmal wieder Schauplätze, an denen vorher noch nicht getanzt wurde: Bad Ischl und die Kaiservilla deuten mit dem „Ischler Walzer“ von Johann Strauss, Sohn auf die baldige „Europäische Kulturhauptstadt Bad Ischl Salzkammergut“ hin; das auf mittelalterlichen Grundfesten gebaute Renaissance-Schloss Rosenburg im nördlichen Waldviertel ist der imposante Schauplatz für den zweiten getanzten Walzer „Wiener Bürger“ von Carl Michael Ziehrer.

Brendan Saye, Olga Esina
ORF/Thomas Jantzen
Brendan Saye, Olga Esina

Der zuletzt 2018 für das Neujahrsballett tätige Italiener Davide Bombana kreierte die zwei charmanten Tanzeinlagen mit Solistinnen und Solisten des Wiener Staatsballetts, darunter Ketevan Papava und Eno Peci, Olga Esina, Hyo-Jung Kang, Ioanna Avraam, Elena Bottaro, Brendan Saye, Masayu Kimoto, Giorgio Fourés und Zsolt Török.

Ensemble Staatsballett
ORF/Thomas Jantzen
Eno Peci, Ketevan Papava, Zsolt Török, Ioanna Avraam, Masayu Kimoto, Giorgio Fourés, Hyo-Jung Kang, Elena Bottaro

Die außergewöhnlichen und sehr kostbaren Ballett-Kostüme stammen erstmals von der Österreicherin Susanne Bisovsky. Die in Linz geborene Modemacherin mit Hauptwohnsitz in Wien hat bei Vivienne Westwood studiert und mit J.Ch. de Castelbajac und Helmut Lang zusammengearbeitet. Susanne Bisovskys Welt der Kleidung, die sie gemeinsam mit ihrem Partner Joseph Bonwit Gerger entwickelt, entfaltet sich vor allem unter dem Namen „Wiener Chic“. Dieser schöpft aus Historischem, nimmt mit typischen Blumendesigns augenzwinkernd Anleihen aus Tracht und Folklore und holt sich mit elegantem Schwung Inspiration aus der ganzen Welt.

Michael Beyer zeichnet für die im August 2023 voraufgezeichneten Ballett-Zuspielungen als Regisseur verantwortlich und leitet auch das Fernsehteam mit 15 Kameras bei der Übertragung am 1. Jänner. Den live-Kommentar zum Konzert übernimmt wieder Kulturmoderatorin Teresa Vogl.

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