Live aus dem Wiener Musikverein:

Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 2025

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Der ORF überträgt bereits zum 67. Mal das traditionelle Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker aus dem Großen Musikvereinssaal in Wien.

An die 100 Länder weltweit übernehmen mittlerweile das musikalische Großereignis, das stets mit einem abwechslungsreichen Programm aus Werken der Strauss-Dynastie und deren Umfeld das neue Jahr begrüßt und 2025 das Jubiläumsjahr anlässlich des 200. Geburtstags von Johann Strauss Sohn einläutet.

2025 - Eine Strauss-Odyssee
ORF/Filmwerkstatt Wien/Österreichische Nationalbibliothek
Johann Strauss II.

Am Pult der Wiener Philharmoniker steht diesmal ein enger musikalischer Vertrauter und jahrzehntelanger Wegbegleiter des Orchesters: Riccardo Muti, der das Neujahrskonzert nun zum siebenten Mal leiten wird und seit 2011 Ehrenmitglied der Wiener Philharmoniker ist.

Gemeinsam mit dem Orchester hat Maestro Muti für die Auswahl des Programms auch neue Blicke auf das kompositorische Umfeld der Strauss-Familie geworfen und unter anderem auch zwei Werke ausgesucht, die bislang noch nie in diesem Rahmen erklungen sind: Neben dem Marsch „Fidele Brüder“ von Joseph Hellmesberger Jr. aus seiner 1904 im Wiener Carl-Theater uraufgeführten Operette „Das Veilchenmädel“, wird mit einem Walzer von Constanze Geiger erstmals auch eine Komposition einer Frau beim Neujahrskonzert aufgeführt. Die junge Komponistin weckte im Wien des 19. Jahrhunderts das Interesse zahlreicher Musikgrößen und so stand 1848 bei der Uraufführung ihres, bereits im zarten Alter von 12 Jahren komponierten, „Ferdinandus-Walzer“ niemand geringerer als Johann Strauss Vater am Dirigentenpult und auch Johann Strauss Sohn führte zahlreiche ihrer Werke auf.

1825 geboren, gibt Johann Strauss Sohn inhaltlich den Tenor in der vom ORF gestalteten Konzertpause mit dem Film „2025 – Eine Strauss-Odyssee“ von Barbara Weissenbeck, an.

2025 - Eine Strauss-Odyssee
ORF/Filmwerkstatt Wien/Alamy
Johann Strauss II erobert die ganze Welt

Aus einer ungewöhnlich überirdischen Perspektive nähert sich der Pausenfilm dem musikalischen Jahresregenten, beginnend in den unendlichen Weiten des Weltalls, wobei Anlehnungen an Stanley Kubricks monumentalen Film „2001 – A Space Odyseey“ - mit Augenzwinkern - durchaus beabsichtigt sind. Am Neujahrstag 2025 bewegt sich darin ein Raumschiff auf die Erde zu.

2025 - Eine Strauss-Odyssee
ORF/Filmwerkstatt Wien/Hubert Doppler/Reinhold Fragner
Der Johann Strauss II Nachfahre Thomas Strauss als „Major Tom“

Einziges Besatzungsmitglied und somit dessen Kapitän ist Thomas Strauss, der tatsächliche Ururgroßneffe von Johann Strauss Sohn. Auf seiner einsamen Reise durch Raum und Zeit wird er zur Erforschung von Leben und vor allem Musik seines Vorfahren angeregt. Zahlreiche Fotos, Zeichnungen und unzählige Notenblätter im digitalen Archiv erzählen von Johann Strauss‘ aufregendem Privatleben und seinen künstlerischen Erfolgen zwischen Wien, Paris, London, Boston, und Pawlowsk nahe St. Petersburg.

2025 - Eine Strauss-Odyssee
ORF/Filmwerkstatt Wien/Hubert Doppler
Ensemble der Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Ekaterina Frolova im Casino Zögernitz, Wien

Und auch Strauss‘ Melodien erfüllen das Raumschiff mit Leben: Sechs ausgewählte Ensembles der Wiener Philharmoniker haben dafür ikonische Strauss-Werke, wie den Walzer „Wo die Zitronen blüh’n“, die Ouvertüre zur „Fledermaus“, den musikalischen Scherz „Perpetuum Mobile“, oder den Walzer „An der schönen blauen Donau“ an historischen Schauplätzen eingespielt.

2025 - Eine Strauss-Odyssee
ORF/Filmwerkstatt Wien/Hubert Doppler
Ensemble der Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Anneleen Lenaerts an der Alten Donau, Wien

Als Drehorte für die beiden Balletteinlagen der Konzertübertragung dienten diesmal zwei besondere Schauplätze, an denen bislang noch nicht für das Neujahrskonzert getanzt wurde: Die imposante Lok 12.10 im Technischen Museum in Wien für die Polka schnell „Entweder - oder“, sowie die Räumlichkeiten des, vor allem durch die Semmeringbahn berühmt gewordenen, Südbahnhotels für den „Accelerationen“-Walzer“. Beide Orte stehen für ein wichtiges Thema im Leben der gesamten Strauss-Familie, denn ohne Züge und das moderne Eisenbahnwesen wäre der rasante Erfolg der Musikerdynastie in Europa und darüber hinaus wohl kaum denkbar gewesen. Zufall oder nicht: Nur ein Monat vor der Geburt von Johann Strauss Sohn, nahm am 27. September 1825 in England zwischen Stockton und Darlington die erste öffentliche Eisenbahnlinie ihren Betrieb auf und so feiert die Welt 2025 auch dieses große 200-jährige Jubiläum. 

Als Choreografin der beiden Ballettnummern fungierte zum ersten Mal die international renommierte und preisgekrönte Britin Cathy Marston, die seit vergangenem Jahr neben ihrer Position als Chefchoreografin auch die Leitung des Zürich Balletts innehat. Sie kreierte zwei konzeptionell sehr unterschiedliche Choreografien für das Neujahrskonzert mit Solistinnen und Solisten des Wiener Staatsballetts, darunter Sonia Dvořák, Davide Dato, Elena Bottaro, Masayu Kimoto, Alice Firenze, Victor Cagnin, Rashaen Arts und Kristián Pokorný für den Walzer und Sveva Gargiulo, Sinthia Liz, Laura Cislaghi, Natalya Butchko, Trevor Hayden und Andrés Garcia Torres für die Polka. Die Ballett-Kostüme stammen vom britischen Kostümbildner und Universalkünstler Patrick Kinmonth.

Michael Beyer zeichnet für die im Juli 2024 voraufgezeichneten Ballett-Zuspielungen als Regisseur verantwortlich und leitet auch das Fernsehteam mit 14 Kameras bei der Übertragung am 1. Jänner. Live kommentiert wir das Neujahrskonzert wieder von Kulturmoderatorin Teresa Vogl.

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