
Musikalisch-Kulinarisch:
Mozart und Da Ponte
Es war einst in einer Wiener Freimaurerloge, wo Mozart auf seinen späteren Librettisten Lorenzo Da Ponte traf. Die drei berühmten Opern „Le Nozze di Figaro“, „Don Giovanni“ und „Così fan tutte“ sind das Ergebnis dieser einzigartigen künstlerischen Verbindung.

Beide Männer führten ein außergewöhnliches Leben, das - besonders auf Reisen - Abenteuer und Genuss versprach, aber auch Ungemach und wenig Idylle bedeuten konnte. Ihre Liebe zu den Frauen und zu den kulinarischen Genüssen ihrer Zeit haben die Künstler in ihren gemeinsamen Werken verewigt.

Von den nicht ganz 36 Jahren seines Lebens verbrachte Mozart 10 Jahre auf Reisen. Aus der Korrespondenz seines Vaters erfährt man viel über die damalige Ess- und Trinkkultur.

W. A. Mozart war gewiss ein kulinarischer Grenzgänger zwischen den sozialen Schichten. Neben einfachen Schenken und Wirtshäusern hatte er ausreichend Gelegenheit die Küche hinter mancher Palastfassade kennenzulernen.

Hatte Lorenzo Da Ponte nach eigenen Angaben mit elf gerade lesen und schreiben gelernt, war Mozart in diesem Alter bereits durch halb Europa gereist, und hatte solcherart viele kulinarische Erfahrungen gesammelt.
Wien war schließlich jene Stadt, in der Mozart und Da Ponte zum ersten Mal zusammentrafen. Der Frauenliebling Lorenzo Da Ponte war – verurteilt wegen Ehebruchs und Konkubinats - von seiner venezianischen Heimat ins Exil im Friulanischen Görz geflüchtet und folgte alsbald dem Ruf Kaiser Josephs II. als Theaterdichter nach Wien.

Die Dokumentation folgt den Lebensstationen von Mozart und Da Ponte von Venedig und Görz über Wien nach Salzburg und Prag und erinnert unter anderem an die Rezepte von Mozarts Leibgerichten.
Gestaltung
Georg Madeja