Mein St. Pölten
Zwei Gesichter einer Stadt: der barocke Dom, der historische Kern einerseits. Und andererseits, an der Traisen gelegen: das Regierungsviertel mit seinen zeitgenössischen Bauten – kühl oder kühn wie etwa das Niederösterreich Museum. St. Pölten ist denn auch die jüngste Landeshauptstadt Österreichs, gerade einmal seit 35 Jahren hat es diesen Status, als es sich in einer Volksbefragung gegen Krems, Baden, Tulln und Wiener Neustadt durchsetzte. Doch St. Pölten ist auch eine der ältesten Städte Österreichs – schon in der Steinzeit siedelten Menschen sich hier an. Wie sehr sich die Stadt in den vergangenen Jahrzehnten gewandelt hat und was bewahrt wurde, erzählen die prominenten St. Pöltner*innen: Journalistin und Tierschützerin Maggie Entenfellner, der legendäre Damen-Handballtrainer Gunnar Prokop und die Sopranistin Christina Gansch.
ORF-Moderatorin, Sachbuch-Autorin, Kolumnistin der auflagestärksten Tageszeitung Österreichs: wann immer sich Maggie Entenfellner an die Tastatur setzt oder vor die Kamera tritt, geschieht dies zum Schutz der Natur - und im Besonderen: der Kreatur. Wenig erstaunlich also, dass die Tierschützerin darauf drängte, den Lichtblickhof im Bezirk St. Pölten Land zu besuchen. Hier wird schwerkranken Kindern mit speziell ausgebildeten Pferden Mut und Kraft gegeben. In Stössing – ebenfalls Bezirk St. Pölten Land – trifft sie sich auf dem ehemaligen Bauernhof ihrer Großeltern mit ihren Brüdern zum Bauernschnapsen. Und im Stadtteil Wagram bitte Maggie zur Tour entlang historisch interessanter Bauten.
Er hat Rekorde gebrochen, als Trainer und Sportmanager, aber auch als Spruchmacher: Gunnar Prokop will für „Mein St. Pölten“ dorthin, wo alles begonnen hat: 1961 kommt er mit der jungen Liese zusammen und gründet mit ihr in Annaberg eine Skischule. Jahre später wird Liese Ministerin und Gunnar der erfolgreichste Handballerinnen-Trainer des Landes. Heute ist er 81 Jahre fit und führt auch zu jenem Sportplatz, an dem er sich erste Sporen verdient hat.
Ihr Debüt gab sie in Montpellier, großes Lob gab es für ihre erste Rolle im Theater an der Wien und wiederholt war sie schon bei den Salzburger Festspielen zu Gast. Christina Gansch hat sich längst als Opernsängerin einen Namen gemacht, Aber wo nehmen die Karrieren von Opernsängerinnen ihren Ausgang? Zum Beispiel im Kirchenkonservatorium in St. Pölten oder im Dom, in dem sie viel gesungen hat. Aber Christina Gansch ist auch ein sportliches Talent – während ihrer Laufbahn als Jugendstaatsmeisterin im Cross Board-Fahren war sie Stammgast der legendären Mariazellerbahn.